Heideldruck

Analyst sieht diese Sanierung als "letzte Chance"

Experte glaubt an Druckmaschinenbauer

23.06.2020 UPDATE: 24.06.2020 06:00 Uhr 48 Sekunden
Heidelberger Druck
Der Sitz des Heidelberger Maschinenherstellers. Foto: Uli Deck/dpa

Von Matthias Kros

Heidelberg. Der erneute Sanierungsversuch bei dem Heidelberger Druckmaschinenbauer Heideldruck hat Aussicht auf Erfolg, könnte für das Traditionsunternehmen aber die letzte Chance sein. Dieser Meinung ist Peter Rothenaicher, Analyst bei der Baader Bank, in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Nach Jahren der Enttäuschungen brächten die Stärkung der Liquidität durch eine Rückübertragung von Pensionsfondsvermögen und ein eingeleitetes Aktionspaket eine gute – und womöglich letzte – Chance mit sich, um auf den Erfolgspfad zurückzukehren und eine nachhaltig solide Rentabilität zu erzielen, so der Experte.

Die Aktien des Druckmaschinenherstellers blieben aber ein spekulatives Investment. Gleichzeitig halbierte die Baader Bank das Kursziel für Heidelberger Druck von 1,35 auf 0,70 Euro, die Einstufung der Aktien beließ das Institut aber auf "Kaufen". Die Aktien des Druckmaschinenbauers, im Frühjahr aus dem Börsen-Index S-Dax ausgeschieden waren, haben allein im vergangenen Jahr über 60 Prozent an Wert verloren.

Auch interessant
Heideldruck: Heidelberger Finanzexpertin Ina Schlie soll in den Aufsichtsrat einziehen
Heidelberger Druckmaschinen: Jobs wandern von Wiesloch nach Qingpu
Innovationspark Künstliche Intelligenz: Heideldruck muss bis 2021 warten
Stellenabbau: Heideldruck streicht in Wiesloch 1000 Arbeitsplätze

Heideldruck hatte Ende Mai eine weitere, umfangreiche Restrukturierung bekannt gegeben, bei der weltweit 1600 Stellen verloren gehen, etwa 1000 davon im Stammwerk Wiesloch. Dadurch sollen jährlich 100 Millionen Euro eingespart werden. Doch im Moment kostet der Konzernumbau Geld. Deshalb hatte das Unternehmen aus einem ausgelagerten Pensionsfonds, der 2006 mit 500 Millionen Euro ausgestattet wurde, um mit Anlagen in Wertpapiere einen Teil der Betriebsrenten zu finanzieren, 375 Millionen Euro zurück in die eigene Bilanz gezogen.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.