Denni Strich erweitert Hoffenheims Führungsspitze (Update)
Der Marketingfachmann kommt vom DFB und erhält den vierten Direktorenposten – Torhüter Michael Esser wird bis zum Saisonende verpflichtet

Von Joachim Klaehn
Zuzenhausen. Beim Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim ist derzeit viel los. Am heutigen Dienstag wurde offiziell bekannt, dass "Hoffe" seine Führungsspitze strategisch erweitert. Denni Strich wird den neu geschaffenen Direktorenposten Sales & Marketing ab 1. Februar übernehmen und somit die bestehende Direktoren-Ebene um Alexander Rosen (Profifußball, Manager), Dirk Mack (Nachwuchs) und Christian Frommert (Kommunikation & Medien) erweitern, die direkt unter den beiden Geschäftsführern Dr. Peter Görlich und Frank Briel angesiedelt ist. Es ist zugleich ein klares Signal Richtung Zukunft, ein wichtiger Schritt ganz im Sinne der Weiterentwicklung des Klubs. "Mit der neuen Position", sagt Peter Görlich, "wollen wir auch unsere Marketing-, Hospitality- sowie Event-Aktivitäten noch stärker vernetzen und auf unsere Zukunftsstrategie ‚TSG ist Bewegung‘, abstimmen."
Denni Strich soll dabei als Schnittstelle und Bindeglied fungieren. Der 53-jährige Betriebswirt, der als junger Mann 79 Zweitliga-Partien für Union Solingen, RW Oberhausen und den FC Homburg bestritten hat, war zuvor insgesamt 18 Jahre lang beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise tätig, etwa als Marketingdirektor sowie als Geschäftsführer der DFB GmbH. Es sei sein lang gehegter Wunsch gewesen, "bei einem Bundesligisten zu arbeiten", die TSG sei zudem "ein junger, innovativer und spannender Klub". Strich hat den weltgrößten nationalen Sportfachverband auf eigenen Wunsch hin Richtung Kraichgau verlassen.

Auf die Meniskusverletzung von Stammtorhüter Oliver Baumann (29) hat "Hoffe" am Dienstag ebenfalls reagiert und mit Michael Esser vom Zweitligisten Hannover 96 einen Keeper verpflichtet. Der 32-Jährige kommt ablösefrei zur TSG und hat einen Vertrag bis zum Saisonende erhalten. Manager Alexander Rosen glaubt, im 1,98 Meter großen Schlussmann, der ursprünglich aus Castrop-Rauxel stammt, "eine ideale Lösung auf eine durchaus anspruchsvolle Situation" gefunden zu haben.
Nach Stürmer Munas Dabbur (FC Sevilla) ist Esser der zweite Neuzugang bei den Schützlingen von Cheftrainer Alfred Schreuder in der Wintertransferperiode. Der israelische Nationalspieler ist froh über den Wechsel zur TSG 1899 Hoffenheim und darüber, das Kapitel FC Sevilla abgeschlossen zu haben. "Ich bin glücklich hier", sagte der 27 Jahre alte Stürmer am Dienstag in einem Mediengespräch. "Es ist kein Geheimnis: Ich hatte eine harte Zeit in Sevilla mit wenig Einsatzzeiten." Für ihn sei es die härteste Zeit seiner bisherigen Karriere gewesen. Zum Wechsel in die Fußball-Bundesliga sagte Dabbur: "Ich wollte in eine starke Liga und zu einem starken Verein."
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Bei den Kraichgauern unterschrieb er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. Seine Ablösesumme wird auf rund zwölf Millionen Euro geschätzt. Dabbur war erst im Sommer 2019 für 17 Millionen Euro von RB Salzburg zum spanischen Erstligisten nach Sevilla gewechselt.
Update: Dienstag, 14. Januar 2020, 15.31 Uhr