SV Sandhausen gegen Rot-Weiss Essen

2:0-Sieg kommt für Aufstiegs-Rennen zu spät

Die Keller-Elf hat das Siegen nicht verlernt. Bleibt Diekmeier dem SVS erhalten?

04.05.2024 UPDATE: 04.05.2024 18:30 Uhr 2 Minuten, 10 Sekunden
Foto: PIX

Von Claus Weber

Sandhausen. Der SV Sandhausen hat zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach drei Niederlagen in Folge feierte der Fußball-Drittligist im Heimspiel am späten Samstagnachmittag einen verdienten 2:0 (0:0)-Heimerfolg über Rot-Weiss Essen.

Schade, dass die Leistungssteigerung der Kurpfälzer zu spät kam. Der Aufstiegszug war für sie bereits vor dem drittletzten Spieltag abgefahren. Auch die Essener werden es nach der Pleite am Hardtwald schwer haben, den Relegationsplatz noch zu erreichen. Der Rückstand des Tabellenvierten zu Preußen Münster auf Rang drei beträgt weiterhin drei Zähler. Die Münsteraner können ihn am Sonntag im Heimspiel gegen Saarbrücken weiter ausbauen.

Nach den jüngsten Pleiten (1:4 in Saarbrücken, 1:2 gegen Bielefeld und 1:3 gegen Duisburg), die das Sandhäuser Aus im Aufstiegskampf besiegelten, wollte die Mannschaft eine Reaktion zeigen und gab in der ersten Halbzeit den Ton an. Erst allmählich fanden die Essener ins Spiel, doch Torgefahr entwickelten auch sie bei gelegentlichen Kontern nicht. Erst unmittelbar vor dem Pausenpfiff wurde es brenzlig im Sandhäuser Strafraum, als erst Torwart Daniel Klein gedankenschnell reagierte und Sandro Plechanty den Nachschuss aus spitzem Winkel an den Pfosten setzte (45.+4).

"Für die Essener geht’s noch um den Aufstieg, ich nehme an, dass sie im Laufe des Spiels aufmachen und wir dann auch zu Möglichkeiten kommen", kommentierte Matthias Imhof in der Halbzeit die chancenarmen ersten 45 Minuten. Der Fokus des Sandhäuser Sportdirektors liegt schon ganz auf der nächsten Saison. Die Kurpfälzer wollen sich auf mehreren Positionen verstärken, suchen einen Links- und einen Innenverteidiger, einen Mittelfeld- und einen Außenbahnspieler.

Und auch ein Torjäger dürfte auf dem Wunschzettel von Trainer Jens Keller stehen. Gespräche mit zwei, drei potenziellen Neuzugängen würden bereits geführt, in sieben bis zehn Tagen könne man wohl die ersten Namen vermelden, erklärte Imhof. 

Als selbsterklärter Aufstiegsanwärter wolle man aber nicht mehr ins Rennen gehen, stellte der Sportchef klar. "Es wird wieder fünf, sechs Mannschaften geben, die um den Aufstieg spielen, da möchten wir dabei sein. Es wird wieder eine brutale, eine tolle Liga sein, in der jeder jeden schlagen kann."

Der langjährige Kapitän Dennis Diekmeier hört zwar auf. "Ich gehe aber davon aus, dass er uns erhalten bleibt", meinte Imhof, "und zwar in einer Funktion ganz nah an der Mannschaft." 

Bemerkenswert: Nicht die Essener drängten nach der Pause auf die Führung, sondern die Gastgeber. In der 61. Minute war es endlich soweit: Nach einer Flanke von Richardson nahm David Otto den Ball auf Höhe des Elfmeterpunktes volley und traf platziert ins linke Eck.

Nur neun Minuten später legte Tim Maciejewski nach einer tollen Einzelleistung das 2:0 nach. Der Sandhäuser knöpfte Essens Sascha Voelcke den Ball ab, setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und hob die Kugel gefühlvoll über Rot-Weiss-Schlussmann Golz (70.). Sebastian Stolze (76.), Maciejewski (81.) und erneut Markus Pink  (89.) hatten in der hektischen Schlussphase sogar den dritten Sandhäuser Treffer auf dem Fuß.

Die Kurpfälzer verbesserten sich durch ihren Sieg wieder auf den siebten Rang. Der vierte Tabellenplatz, der zur Teilnahme DFB-Pokal berechtigt, ist weiter in Reichweite. Es geht also noch um was für Sandhausen im Auswärtsspiel am kommenden Samstag (16.30 Uhr) beim vom Abstieg bedrohten Nachbarn SV Waldhof Mannheim.

Sandhausen: Klein – Zander, Göttlicher, Knipping, Weik – Ben Balla (86. Schuster), Greil – Maciejewski (90. Diekmeier), Otto, Richardson (73. Stolze) – Meier (73. Pink)
Essen: Golz – Kaiser (72. Kourouma), Rios Alonso, Götze, Brumme (58. Berlinski) – Eisfeld (60. Sapina), Müsel – Plechaty (48. Young), Harenbrock, Voelke – Vonic (72. Doumbouya)
Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Travemünde)
Zuschauer: 4835
Tore: 1:0 Otto (61.), 2:0 Maciejewski (70.)

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