Spechbach

Postfiliale zog im Rathaus ein

Die bisherige Betreiberin Sibylle Engert hört auf. Doch im Gebäude nebenan geht der Betrieb weiter.

03.05.2022 UPDATE: 04.05.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden
Freuen sich, an neuer Stelle das Angebot fortzusetzen: Jutta Ottmann (v.l.) und Lisa-Jasmin
Roller mit der bisherigen Betreiberin Sibylle Engert und Bürgermeister Werner Braun. Foto: Alex

Spechbach. (mgs) Im Gegensatz zur Deutschen Post AG mit Sitz in Bonn haben die Bürgerinnen und Bürger den Besitzer- und Ortswechsel der Poststelle am Ort sehr schnell angenommen. "Trotz mehrerer Hinweise sind mir noch recht häufig Formulare und Mitteilungen, die für den neuen Postbetrieb und die Umstellung notwendig sind, von der obersten Behörde aus Bonn zugestellt worden", berichtet Sibylle Engert.

Sie hat bis vor wenigen Wochen die Postfiliale parallel zu ihrem Haushaltswaren-Geschäft in der Hauptstraße 37 betrieben. Seit 1. April befindet sich die Postfiliale nebenan in der Hauptstraße 35 im Rathaus. Fast 26 Jahre hat Engert ihre Postfiliale im Einzelhandel geführt. "Sehr gerne", wie sie im Gespräch mit der RNZ betont. "Und das, obwohl die Post lediglich ein Zubrot für unser Haushaltswaren-Geschäft gewesen ist."

Diese Konstellation war auch dann noch wirtschaftlich tragbar, als der Postbank-Service im Jahre 2006 weggefallen ist, berichtet sie. Rechtzeitig hat sie Bürgermeister Werner Braun von ihrer Absicht informiert, die Postfiliale aufgeben zu wollen. Und so hatte der Rathauschef ausreichend Zeit, sich nach Alternativen umzuschauen. Denn eine Anlaufstelle für Briefe, Päckchen und Pakete sei wichtig für eine Gemeinde – auch für eine kleine wie Spechbach, so Braun.

Dass die neue Postfiliale im Rathaus eingerichtet werden konnte, kommt bei den Bürgerinnen und Bürgern gut an und hat zuvor auch die uneingeschränkte Zustimmung im Gemeinderat gefunden. Mit Jutta Ottmann und Lisa-Jasmin Roller als Unterstützung haben sich Mitarbeiterinnen des Rathauses in die Abläufe einer Postfiliale eingearbeitet und Online-Schulungen mitgemacht.

Doch allem voran hatten sie mit Sibylle Engert für die ersten Anläufe eine gute Ansprechpartnerin in der Nachbarschaft. Die Herausforderung, vom ersten Tag an von Null auf Hundert über das korrekte Porto für Briefe, Päckchen und Pakete Bescheid zu wissen sowie auch die Abläufe für deren korrekte Weiterleitung und elektronische Verbuchung in der richtigen Kategorie zu tätigen, sei groß gewesen, berichten Ottmann und Roller einvernehmlich. "Brauchen Sie eine Nummer zur Nachverfolgung", laute eine wichtige Frage an Kunden, die zu stellen ihnen Sibylle Engert mit auf den Weg gegeben habe.

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Einladend, hell und freundlich ist die Postfiliale eingerichtet. In absehbarer Zeit wird ein direkter, barrierefreier Zugang vom Rathausparkplatz folgen. "Wir bekommen positive Rückmeldungen auf den Fortbestand der Post am Ort und haben gut zu tun. Zum Beispiel ist das Paketaufkommen für Rücksendungen recht groß", erzählen die neuen Mitarbeiterinnen in der Postfiliale.

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