Bürgermeister sauer über schäumende Brunnen und die Folgen
Die Gemeinde erstattet Anzeige. Der Aufwand des Saubermachens ist enorm groß.

Nußloch. (lew) Seit einigen Wochen schäumen in der Mondspritzergemeinde die Brunnen. Erzielt wird diese Wirkung durch die Beigabe von Wasch- oder Spülmittel. Der erste Vorfall dieser Art, welcher der RNZ bekannt ist, ereignete sich am 30. September.
"Endlich mal was los hier in Nußloch", wurde da noch auf Facebook gespaßt. "Da werden wieder einige Jugendliche ihren Spaß gehabt haben." Doch sofort wurde auch die Frage gestellt: "Wer macht die Sauerei weg?" Nun ist es wieder passiert und die RNZ hat sich bei Bürgermeister Joachim Förster erkundigt, was er eigentlich davon hält.
Der Rathauschef findet klare Worte: "Ich bin mehr als sauer und finde es eine absolute Unverschämtheit, wie man hier mit dem Eigentum anderer umgeht!" Der Aufwand des Saubermachens sei enorm groß und es bestehe auch immer die Gefahr, dass die Düsen verstopfen und dadurch noch mehr Kosten verursacht werden.
Förster betont: "Der Bauhof ist drei bis fünf Stunden je Brunnen beschäftigt, da das Wasser abgelassen und der Brunnen vollends gereinigt werden muss, damit mit neuem Wasser nicht wieder Schaum entsteht." Dies sei eine echte Mehrarbeit, die er seinen Mitarbeitern gerne ersparen würde.
Die Brunnen-Schaumbäder bewerte er "definitiv als keinen harmlosen Spaß", sondern es entstünden absolut vermeidbare Kosten, welche die Allgemeinheit zu tragen habe.
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Nachdem beim ersten Mal nur der Brunnen bei der Laurentiuskirche betroffen war, war jetzt auch der Mondspritzerbrunnen dabei. Die Gemeinde hat laut Förster Anzeige erstattet. Es gebe erste Erkenntnisse, wer die Täter sind. Er freue ich sich über Hinweise aus der Bevölkerung. Der Mondspritzerbrunnen sei nun verfrüht "in den Winterschlaf" geschickt worden. Bei der Kirche soll der Brunnen über Allerheiligen noch laufen. "Sollte es jedoch noch einmal passieren, werden wir auch da früher den ,Winterschlaf’ umsetzen", so Förster.