Ladenburg

Onlineplattform "Mitwirkomat" will Vereinssuchende zusammenführen

Die Plattform für Menschen, die sich engagieren wollen, will Nachwuchs und Unterstützer zu den passenden Vereinen bringen.

28.11.2024 UPDATE: 28.11.2024 12:00 Uhr 1 Minute, 49 Sekunden
Vertreter von Vereinen und Verwaltung gaben zusammen mit Bürgermeister Stefan Schmutz (2.v.l.) zumindest symbolisch den Start für den „Mitwirkomat“ frei. Foto: cis

Von Christina Schäfer

Ladenburg. Die Römerstadt ist unter anderem so attraktiv, weil sich viele Menschen im Ehrenamt einbringen und dadurch zu einer lebendigen Stadt mit vielfältigem Vereinsleben beitragen. Das Problem: Es fehlt der Nachwuchs. Und Unterstützer, die bereit sind, sich einzubringen.

"Wir brauchen jemanden, der unsere Webseite pflegt", sagten etwa Wiebke Ullrich und Monika Zießler vom Awo-Ortsverband. Der Heimatbund hingegen brauche immer wieder Menschen, die Lust haben, als Aufsichtsdienst oder auch als Stadtführer zu fungieren, wie dessen Vorsitzende Carola Schuhmann sagte. "Wir brauchen die, die sich auch im Management einbringen", umriss Philipp Thieme, Zweiter Vorsitzender der Ladenburger Sport Vereinigung, die gesuchte Unterstützung. Nun gibt es durchaus Menschen, die sich gerne ehrenamtlich einbringen möchten – aber nicht wissen, wo und wie. An diesem Punkt setzt die jetzt vorgestellte Plattform des "Mitwirkomats" an. Sie soll die Suchenden zusammenführen, wie Bürgermeister Stefan Schmutz erklärte. Und das möglichst niederschwellig.

Der "Mitwirkomat" ist ein Onlinetool, das anhand von 20 Fragen – ähnlich wie der "Wahlomat" – ein Profil filtert. Die Fragen beschäftigen sich mit den bevorzugten Tätigkeiten genauso wie mit dem Aspekt einer langfristigen oder auch nur projektgebundenen Mitarbeit. Jemandem, der nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit sucht, werden anhand seiner Antworten passende Vereine vorgeschlagen. Ein Button ermöglicht die direkte Kontaktaufnahme.

Bereits 30 Vereine beteiligen sich an dem Tool und haben ihr Profil entsprechend hinterlegt. "Es macht nur Sinn, wenn Vereine mitmachen", zeigte Schmutz auf, dass durchaus noch mehr auf die Plattform kommen sollten. Um das zu schaffen, hatte die Stadtverwaltung die über 100 in der Stadt tätigen Vereine angeschrieben. Dass bereits 30 mit im Boot sind, stimmte Schmutz durchaus positiv: "Das ist eine gigantisch hohe Zahl für den Anfang eines Projekts". Die Stärke sei dabei die Breite des Angebots. "Es ist alles vertreten, was Ladenburg ausmacht", sagte er mit Blick auf sportliche, musikalische, aber auch soziale oder kirchliche Angebote.

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Für die Vereine, von denen einige an der Entwicklung des "Mitwirkomats" beteiligt waren, ist die Plattform auch eine Möglichkeit des Bekanntwerdens. "Viele wissen nicht, welche Vereine es in Ladenburg gibt", so Ullrich überzeugt. Das könne der "Mitwirkomat" ändern. Und im Rahmen einer projektbezogenen Mitarbeit könne ja der Funke für ein längeres Engagement überspringen, hoffte sie.

Die Stadt hat die Kosten von 4000 Euro für die Implementierung der Plattform übernommen, wird auch Statistiken führen dazu, wie viele Nutzer das Tool in Anspruch nehmen. Entsprechend wird es irgendwann auch bewertet werden können. "Jedes Tool ist nur dann sinnvoll, wenn es einen Effekt hat", machte Schmutz deutlich. Und er brach nochmals eine Lanze für das Ehrenamt und dessen Bedeutung für die Stadt. "Gemeinschaft entsteht nur, wenn Menschen sich füreinander stark machen", so der Bürgermeister. In Ladenburg habe dieses Engagement ein hohes Niveau. "Aber wir brauchen Nachwuchs, um das zu halten", bekräftigte er. Wer sich nun mit dem "Mitwirkomat" vertraut machen will: Er ist zu finden auf der Homepage der Stadt unter www.ladenburg.de/mitwirkomat.

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