Ladenburg

Freie Wähler vor Ära-Ende zufrieden mit Entscheidungen

Neubau für Bedürftige "war eine wichtige Entscheidung": Gudrun Ruster nimmt im RNZ-Gespräch zu verschiedenen Themen Stellung.

19.10.2023 UPDATE: 19.10.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 3 Sekunden
Ladenburg Rathaus Domhof

Das Ladenburger Rathaus im Domhof. Symbolfoto: Reinhard Lask

Interview
Interview
Gudrun Ruster
Fraktionssprecherin Freien Wähler (FW) Ladenburg

Von Axel Sturm

Ladenburg. Die Freien Wähler (FW) haben entschieden, dass sie bei der nächsten Kommunalwahl nicht mehr antreten. Damit geht eine Jahrzehnte lange Ära in Ladenburg zu Ende. Mit den Entscheidungen, die in der letzten Legislaturperiode am Ratstisch getroffen wurden, war Fraktionssprecherin Gudrun Ruster zufrieden. Die Renovierung des Freibads oder die Atmosphäre am Ratstisch bieten für die Freien Wähler keinen Anlass zur Kritik.

Im ersten Halbjahr 2023 wurden wichtige kommunalpolitische Entscheidungen getroffen. So wurde der Bau der Dreifeldsporthalle endgültig beschlossen. War dies für die FW-Fraktion die wichtigste Entscheidung?

Nein, es war nicht die wichtigste Entscheidung, da weitere Projekte wie der Bau der Kindergärten, der Neubau der Unterkunft für Bedürftige am Allemannenweg und die Vereinsfördersatzung ebenso bedeutend waren.

Was sagen die Freien Wähler zur Kritik, die Halle hätte man auch ein "paar Milliönchen" günstiger bauen können?

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Die Kritik ist falsch, da wir das, was der Gemeinderat in Auftrag gegeben hat, auch bekommen werden. Dabei wurden alle sinnvollen Einsparmöglichkeiten berücksichtigt.

Das Thema Vereinsförderung wurde nun erstmals klar definiert und als Satzung vom Gemeinderat verabschiedet. Welche Vorteile haben die Vereine aus Sicht der Freien Wähler mit diesem Instrument?

Es schafft erstmals Transparenz und Gleichheit in den Vereinen, weil geregelt ist, welcher Verein welche Förderung bezieht.

Waren Sie überrascht, dass das Thema Nutzungsgebühren von den Vereinen jetzt relativ klaglos akzeptiert wurde?

Nein, da es einen intensiven Austausch mit den Vereinen im Vorfeld gab.

Mit dem Projekt "klimaneutrales Freibad" wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt. Warum haben Sie den Beschluss mitgetragen?

Da durch eine Sanierung des Freibads die laufenden Kosten im Haushalt gesenkt werden.

Viel Geld verschlingt auch die Erfüllung des Kita-Rechtsanspruchs. Ladenburg hat dafür viel getan. Haben Sie keine Bedenken, dass mittelfristig einige Kindergärten nicht voll belegt sein werden?

Nein, es bestehen in diesem Punkt keine Bedenken für Ladenburg, da die Metropolregion Rhein-Neckar eine stetig wachsende Region ist.

Wurden aus Sicht der Freien Wähler die richtigen Schwerpunkte gesetzt? Was ist Ihrer Meinung nach gut gelaufen?

Gut gelaufen ist der Ankauf des RTP-Geländes als Bindeglied zwischen der Weststadt und der Innenstadt.

Und was ist weniger gut gelaufen?

Schlecht gelaufen ist der Ablauf rund um die Ausschreibung des Bauplatzes in der Hohen Straße und in diesem Zusammenhang die Positionierung des Bürgermeisters.

Sie haben mit Ihrem Beschluss, die Grundstücksvergabe Hohe Straße neu auszuschreiben, das die DITIB-Gemeinde erhalten sollte, ein Zeichen zur Stärkung der Gewerbetreibenden gesetzt. Was ist aus Ihrer Sicht hier falsch gelaufen? Und verstehen Sie die Haltung von Bürgermeister Stefan Schmutz in dieser Angelegenheit? Wie wollen Sie jetzt mit den Interessen der DITIB-Gemeinde umgehen?

Die Fragestellung beruht auf falschen Informationen, so dass ich die Frage nicht beantworten kann.

Wie schätzen Sie die Atmosphäre am Ratstisch ein, und wie ist aus Ihrer Sicht die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Bürgermeister?

Der Umgang miteinander – sowohl im Gemeinderat als auch mit Bürgermeister Schmutz ist sach- und lösungsorientiert.

Am neuen Ratstisch werden nach dem Rückzug der Freien Wähler wohl nur noch vier Fraktionen sitzen. Die Wahl von rechtspopulistischen Vertretern ist in Deutschland kein Tabu mehr. Befürchten Sie, dass auch in Ladenburg die Rechtspopulisten eine Stimme am Ratstisch haben könnten?

Da wir nicht in die Glaskugel schauen können, kann unsere Fraktion hierzu keine Stellung beziehen.

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