Mannheim

Schrecksekunden nach Schüssen am Wasserturm

Junge Erwachsene geraten aneinander. Einer von ihnen feuerte eine Schreckschusspistole ab. Zwei Personen werden verletzt.

01.08.2024 UPDATE: 01.08.2024 21:36 Uhr 2 Minuten, 24 Sekunden
Der Wasserturm in der Mannheimer Innenstadt. Archivfoto: Alfred Gerold

Mannheim. (cab) Schrecksekunde mitten in der Innenstadt: Am Mannheimer Wasserturm sind am Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr mehrere Schüsse gefallen. Wie sich später herausstellte, aus einer Schreckschusspistole. Die Polizei konnte den Schützen später festnehmen und klärte am Freitag über die Hintergründe des Zwischenfalls auf.

Demnach waren drei Männer in Streit geraten. Worum es dabei ging, ermittelt das Polizeirevier Oststadt noch. Nach den Wortgefechten zwischen einem 23-Jährigen, der in Begleitung einer 19 Jahre alten Teenagerin war, und seinen beiden Kontrahenten im Alter von ebenfalls 19 sowie 21 Jahren zog der 23 Jahre alte Mann die Schreckschusswaffe und schoss mehrmals auf die anderen. Er traf den 19-Jährigen, wie die Polizei berichtet. Dieser wurde laut den Angaben leicht verletzt. Auch seine Kleidung hatte etwas abbekommen. Der 21-Jährige blieb unversehrt.

Der mutmaßliche Schütze und seine Begleiterin versuchten anschließend, mit dem E-Scooter der jungen Frau zu flüchten. Doch die beiden anderen verfolgten sie, holten sie ein und setzten Sprühstöße von Pfefferspray auf sie ab. Die 19-Jährige musste danach zur medizinischen Betreuung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Inzwischen war auch die Polizei auf den Vorfall aufmerksam geworden und setzte einen Fahndungsaufruf ab, wie ein Polizeisprecher auf RNZ-Nachfrage beschrieb. Diesen griff auch eine Zivilstreife auf, die zufällig in der Nähe war. Die Beamten machten den 23-Jährigen daher schnell ausfindig und nahmen ihn vorläufig fest. Bei seiner Überprüfung stellte sich heraus, dass der mutmaßliche Schütze unter dem Einfluss von Cannabis, Amphetamin und Morphin stand. So wird er verdächtigt, nicht nur gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben. Er muss sich auch wegen Sachbeschädigung und "Trunkenheit im Verkehr" verantworten. Die Schreckschusswaffe stellte die Polizei sicher. Seit der polizeilichen Erfassung des Falls ist der 23-Jährige wieder auf freiem Fuß. Ebenso die beiden anderen.

Denn auch für sie hat die Auseinandersetzung am Wasserturm Folgen. Sie werden wegen gefährlicher Körperverletzung durch das Pfefferspray belangt. Der 19-Jährige hat sich zudem wegen des Verdachts zu verantworten, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben. Er hatte laut Polizei Drogen bei sich gehabt.

Update: Samstag, 3. August 2024, 13.39 Uhr


Mannheim. (pol/mare) Beim Wasserturm in Mannheim hat es am Donnerstagabend einen größeren Polizeieinsatz gegeben. Das teilt die Polizei mit.

Auf Nachfrage bei der Polizei gibt es am Freitagmorgen weitere Informationen zum Vorfall. Ein 23-Jähriger soll die Schreckschusspistole abgefeuert haben, teilt ein Pressesprecher mit. Er war in Begleitung einer jungen Frau vor Ort unterwegs. Die beiden sollen mit einem 19-Jährigen und 21-Jährigen in Streit geraten sein. Der 23-Jährige schoss in die Richtung der beiden Männer und verletzte den 19-Jährigen leicht, heißt es weiter. Der 21-Jährige blieb unverletzt.

Der 23-Jährige versuchte, mit der Frau auf einem E-Scooter zu flüchten. Die beiden Männer verfolgten sie und besprühten sie mit Pfefferspray, wobei die Frau leicht verletzt worden ist. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Der 23-Jährige wurde von einer Zivilstreife noch vor Ort festgenommen und die Schreckschusswaffe sichergestellt. Dabei stellte sich heraus, dass der Mann unter dem Einfluss von Cannabis, Amphetamin und Morphin stand. Neben dem Verdacht des Verstoßes gegen das Waffengesetz muss er sich laut Polizeiangaben auch wegen Sachbeschädigung und der Trunkenheit im Verkehr verantworten.

Auch die beiden Kontrahenten, die im Verdacht stehen, eine gefährliche Körperverletzung begangen zu haben, da sie Pfefferspray auf die beiden Personen sprühten, wurden im Anschluss zum Polizeirevier gebracht. Der 19-Jährige muss sich auch wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten, da er Drogen bei sich führte, teilen die Beamten weiter mit.

Alle Beteiligten wurde anschließend wieder entlassen.

Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung sind derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen und werden vom Polizeirevier Mannheim-Innenstadt geführt. 

Ort des Geschehens

Die Polizei gab zuerst an, dass sich mehrere Jugendliche am Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr im Bereich Friedrichsring gegenseitig verfolgten. Dies vermeldeten die Beamten auf Grundlage zahlreicher Zeugen, die über den Notruf anriefen.