Leimen

Mann schießt im Streit mit Tierabwehrwaffe

Der mutmaßliche Täter hat dabei fünf Menschen verletzt, zwei davon mussten ins Krankenhaus.

10.06.2025 UPDATE: 10.06.2025 13:22 Uhr 1 Minute, 6 Sekunden
Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa

Leimen. (lesa) Erst ein Gerangel zweier Gruppen, dann ein Knall aus einem Gegenstand, der einer Schusswaffe ähnelte. Das Backfischfest am Fischwasser ist am Sonntag mit fünf Verletzten – und vielen Verunsicherten – zu Ende gegangen. Denn wie erst am Dienstag bekannt wurde, hatte ein 20-Jähriger am Sonntag gegen 22.50 Uhr auf dem Weg vor dem Gelände des Angelsportvereins (ASV) mit einer "Tierabwehrwaffe" – besser bekannt als Pfefferspray – auf mehrere Personen geschossen und diese so verletzt.

Drei Schüsse sollen es gewesen sein, die der junge Mann aus der pistolenähnlichen Waffe angab, nachdem zwei Gruppen in Streit geraten waren. "Hierbei erlitten fünf Personen Verletzungen im Gesicht sowie Reizungen der Augen und Atemwege", so die Polizei. Ein 21- und ein 49-Jähriger mussten zur Behandlung ins Krankenhaus; wie schwer sie verletzt sind, ist nicht bekannt.

Osman Ata, Vorstandsmitglied und Sprecher des ASV Leimen, berichtet, dass in der Menschenmenge, die gerade den Heimweg vom Fest antrat, zunächst kaum jemand zuordnen konnte, was passiert war. "Die Menschen waren verunsichert", sagt er. Schnell sei aber klar geworden, dass es sich um Pfefferspray handelte. Menschen gingen zwischen die Streithähne, diese inzwischen Gesuchten flüchteten.

"Für uns hat sich dann erst mal die Frage gestellt, ob wir das Fest absagen, weil das ja am Montag weiterging", so Ata. Schließlich war zunächst weder bekannt, ob die Verletzten schwerer getroffen sind, noch, ob eine allgemeine Gefahr besteht. Auf Nachfrage bei der Polizei sei dann aber klar gewesen, dass es keine weitere Gefahr gebe, was dann auch die verunsicherten ASV-Helfer beruhigt habe.

Die Polizei hat nach Zeugenaussagen und "ersten Ermittlungen vor Ort" die Täter nach eigenen Angaben "rasch" identifiziert und fahndet nun nach diesen. Weiter suchen die Beamten Zeugen, die Hinweise zum Aufenthaltsort der Täter geben können. Hinweise werden unter Telefon 06222/57090 vom Polizeirevier Wiesloch entgegengenommen.