Sechs Raser müssen nun laufen
Die Polizei war am "Carfriday" verstärkt im Einsatz.

Heilbronn. (rnz) Zahlreiche Auto-Enthusiasten haben in Heilbronn auch in diesem Jahr den "Carfriday" zum Anlass genommen, sich auf öffentlichen Straßen zu versammeln. Weil es dabei immer wieder zu Beschwerden aus der Bevölkerung wegen illegaler Rennen, unnötigem Lärm sowie gefährlichen Fahrmanövern kommt, hat die Verkehrspolizei Weinsberg gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Poser und Raser des Polizeireviers Heilbronn am Freitag die Szene gezielt kontrolliert. Schwerpunkte waren das Stadtgebiet Heilbronn und die angrenzenden Gemeinden.
"Wer glaubt, sich auf Kosten anderer profilieren zu können, hat mit Konsequenzen zu rechnen", stellt Polizeipressesprecher Frank Belz klar. Bei den Kontrollen wurden zwischen 17 und 23 Uhr drei Fahrzeuge aufgrund gravierender Mängel sichergestellt. Diese werden in den kommenden Tagen von einer Prüforganisation inspiziert. Insgesamt entsprachen 14 der kontrollierten Fahrzeuge nicht den geltenden Vorschriften. In zwölf Fällen wurde daraufhin ein Mängelbericht ausgestellt. Drei Fahrzeughalter wurden wegen Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz angezeigt. Die Polizisten ahndeten außerdem fünf Fahrten mit dem Handy am Steuer, eine Missachtung einer roten Ampel sowie zwei Verkehrsteilnehmer, die einen Radarwarner installiert hatten. Darüber hinaus wurden zwei Fahrer betrunken beziehungsweise unter Drogeneinfluss am Steuer erwischt. Außerdem überwachten die Beamten zwischen 18 und 22.30 Uhr die Geschwindigkeit auf der Neckartalstraße. Von 3337 gemessenen Fahrzeugen fuhren 387 schneller als die dort erlaubten 70 Stundenkilometer; die meisten überschritten das Tempolimit um bis zu 20 Stundenkilometer, 42 Autofahrer waren bis zu 40 Stundenkilometer zu schnell. Sechs Fahrer lagen sogar über diesem Wert und müssen nun mit zwei Punkten im Fahreignungsregister, einem erheblichen Bußgeld und einem Fahrverbot rechnen.
Neben den Maßnahmen stand auch das Gespräch im Vordergrund. Viele Fahrerinnen und Fahrer wurden gezielt angesprochen, um sie für die Problematik zu sensibilisieren, die mit Tunen und Posen einhergeht.