Untersuchungen nach Explosion und Brand bei BASF laufen
Rauchwolke, Feuerwehr, Werksambulanz: Der Zwischenfall auf dem Ludwigshafener Gelände im Juli war ernst. Herrscht vier Wochen später Klarheit über die Ursachen?

Ludwigshafen. (dpa) Einen Monat nach einer Explosion und einem Brand auf dem BASF-Werksgelände in Ludwigshafen laufen die behördlichen und internen Untersuchungen noch. Das Unternehmen leiste vollumfängliche Unterstützung, teilte ein Konzernsprecher in der pfälzischen Stadt mit. Bezüglich der Umstände des Zwischenfalls gebe es keinen neuen Stand.
Die Explosion hatte sich am 29. Juli nach dem Austritt eines organischen Lösungsmittels im Werksteil Süd des weltgrößten Chemieunternehmens ereignet. Nach Behördenangaben wurden insgesamt 18 Menschen leicht verletzt. Eine Gefährdung der Bevölkerung habe zu keiner Zeit bestanden, hieß es.
Kunden mussten jedoch mit Lieferengpässen bei einzelnen Produkten rechnen. Der Brand beschädigte demnach eine Anlage, in der unter anderem Vorprodukte für die Vitaminherstellung und Carotinoide sowie Aromastoffe hergestellt werden.
Update: Mittwoch, 28. August 2024, 08.13 Uhr
Teile des BASF-Gebäudes nach Explosion abgestützt und gesperrt
Ludwigshafen/Frankenthal. (cab) Nach der Explosion und einem Brand im Werksteil Süd des Ludwigshafener BASF-Werks ist die Ursachenforschung noch nicht abgeschlossen. Auf RNZ-Anfrage teilte die Staatsanwaltschaft in Frankenthal mit, dass derzeit mithilfe eines Sachverständigen untersucht werde, ob Hinweise auf einen technischen Defekt der seitdem heruntergefahrenen Anlage, auf Vorsatz oder auf menschliches Versagen bei der Bedienung vorliegen. Der Vorgang sei komplex. Daher gebe es noch keine Einschätzung.
Am 29. Juli war aus der Anlage ein organisches Lösungsmittel ausgetreten. Eine anschließende Explosion löste ein Feuer aus. Bei dem Zwischenfall wurden 18 Mitarbeiter verletzt, davon sieben Feuerwehrleute. Das Ausmaß der Folgen scheint jedoch nicht klein zu sein, auch wenn ein BASF-Sprecher das auf Anfrage nicht weiter einstufen möchte.
Der Sachschaden soll zwei Millionen Euro betragen haben. Bestätigt wird dieser Betrag vom Firmensprecher nicht: "Die genaue Höhe des Sachschadens wird noch ermittelt." Seit dem Unglück hat die BASF laut eigenen Angaben aber Lieferengpässe bei einigen Vitamin- und Carotinoidprodukten sowie Aromastoffen: "Sobald wir die Bewertung unserer Lagerbestände abgeschlossen haben", so der Unternehmenssprecher, "wird BASF ihre bestehenden Lagerbestände auf faire und angemessene Weise, gemäß den vertraglichen Verpflichtungen und dem geltenden Recht, an die Kunden liefern." Zu den Folgekosten konnte der Sprecher noch keine Aussage treffen.
Laut Staatsanwaltschaft bestand die Sorge, dass das Anlagengebäude einsturzgefährdet ist. Dazu der BASF-Sprecher mit Bezug auf Experten des Unternehmens: "Es ist kein Gesamteinsturz des Gebäudes zu erwarten. Aus Sicherheitsgründen müssen jedoch verschiedene Bereiche abgestützt und gesperrt werden." Generell gelte: Bevor ein "Ereignisort" für Begehungen freigegeben werden könne, werde ein Sicherheitsprotokoll durchlaufen. Dieses gewähre, dass das Gebäude gefahrlos begangen und untersucht werden könne.
Update: Donnerstag, 8. August 2024, 19.25 Uhr
Lieferengpässe bei BASF nach Explosion
Ludwigshafen. (dpa) Nach der Explosion und einem Brand auf dem BASF-Werksgelände in Ludwigshafen müssen Kunden mit Lieferengpässen bei einzelnen Produkten rechnen. Wie das Chemieunternehmen mitteilte, seien Lieferungen ausgewählter Vitamin-A-, Vitamin-E- und Carotinoid-Produkte sowie bestimmte Aromastoffe betroffen. Der Brand beschädigte am vergangenen Montag eine BASF-Anlage, in der Aromastoffe und Vorprodukte für die Produktion hergestellt werden. Die betroffene Anlage wurde heruntergefahren.
Die Explosion hatte sich nach dem Austritt eines organischen Lösungsmittels im Werksteil Süd des weltgrößten Chemieunternehmens ereignet. 18 Menschen wurden leicht verletzt, unter ihnen 7 Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten. Eine Gefährdung der Bevölkerung habe aber zu keiner Zeit bestanden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Ursache dauern an.
Update: Mittwoch, 7. August 2024, 17.32 Uhr
Interne Experten begutachten nach BASF-Zwischenfall Gebäude
Ludwigshafen. (dpa) Nach dem Zwischenfall mit 18 Leichtverletzten im Stammwerk des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen haben interne Experten des Unternehmens das betroffene Gebäude begutachtet. "Es ist kein Gesamteinsturz des Gebäudes zu erwarten", sagte ein Sprecher der Firma mit Sitz in der zweitgrößten Stadt von Rheinland-Pfalz. "Aus Sicherheitsgründen müssen jedoch verschiedene Bereiche abgestützt und gesperrt werden." Die Kriminalpolizei sei bereits vor Ort gewesen.
Zu der genauen Entstehung der Explosion könne man derzeit keine Angaben machen. "Das ist Gegenstand der laufenden behördlichen und internen Ermittlungen und Untersuchungen."
Die Explosion nach dem Austritt eines organischen Lösungsmittels hatte sich am Montag im Werksteil Süd des weltgrößten Chemieunternehmens ereignet. Der Brand war von der Werkfeuerwehr gelöscht worden. Die betroffene Anlage sei heruntergefahren worden und in einem sicheren Zustand, hieß es.
Innerhalb und außerhalb des Geländes waren Umweltmesswagen unterwegs. Diese stellten demnach innerhalb des Areals und in angrenzenden Teilen leicht erhöhte Werte von Kohlenwasserstoffen fest. "Eine Gefährdung der Bevölkerung bestand zu keiner Zeit", teilte das Unternehmen mit.
Update: Mittwoch, 31. Juli 2024, 15.15 Uhr
Ermittlungen zu Explosion und Brand bei BASF laufen
Ludwigshafen. (dpa) Nach dem Zwischenfall mit 18 Leichtverletzten im Stammwerk des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen sind die Ermittlungen zur Ursache im Gange. Die behördlichen und internen Untersuchungen zur Explosion mit einem Brand laufen, wie ein Sprecher des Unternehmens mit Sitz in der zweitgrößten Stadt von Rheinland-Pfalz mitteilte. Aktuell gebe es "nichts Neues".
Die Explosion nach dem Austritt eines organischen Lösungsmittels hatte sich am Montag im Werksteil Süd des weltgrößten Chemieunternehmens ereignet. Der Polizei zufolge wurden 18 Menschen leicht verletzt, darunter sieben Feuerwehrleute. Das Unternehmen sprach von 15 leicht verletzten Mitarbeitenden, die vorsorglich in der Werksambulanz untersucht worden seien. Sie hätten diese danach aber wieder verlassen können.
Der Brand war von der Werkfeuerwehr gelöscht worden. Die betroffene Anlage sei heruntergefahren worden und in einem sicheren Zustand, hieß es. Innerhalb und außerhalb des Geländes waren Umweltmesswagen unterwegs. Diese stellten demnach innerhalb des Areals und in angrenzenden Teilen leicht erhöhte Werte von Kohlenwasserstoffen fest. "Eine Gefährdung der Bevölkerung bestand zu keiner Zeit", teilte das Unternehmen mit.
Update: Dienstag, 30. Juli 2024, 14.05 Uhr
18 Menschen bei Explosion auf BASF-Werksgelände verletzt
Ludwigshafen. (RNZ/vs/rl) Am Montag, 29. Juli, kam es gegen 12 Uhr in einem Betrieb im Werksteil Süd der BASF zu einer Explosion mit Folgebrand. Wie das Chemieunternehmen mitteilt, entstand dabei eine Rauchwolke, die auch außerhalb des Werkgeländes sichtbar war.
Das Unternehmen sprach vom Austritt eines organischen Lösungsmittels, was zu einer Explosion mit einem Folgebrand führte. Der Brand sei von der Werksfeuerwehr gegen 12.45 Uhr gelöscht worden, hieß es in einer nachfolgenden Mitteilung vonseiten BASF. Die Anlage wurde heruntergefahren und befinde sich in einem sicheren Zustand.
Insgesamt wurden 18 Personen leicht verletzt, darunter 7 Feuerwehrleute. Die 11 BASF-Mitarbeiter kamen vorsorglich in die Werksambulanz zur Untersuchung. Als keine Verletzungen festgestellt wurden, konnten alle Untersuchten das Medical Center wieder verlassen.
Die Ursache für die Explosion ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Umweltmesswagen sind innerhalb und außerhalb des Werksgeländes unterwegs und die zuständigen Behörden sind informiert, so BASF.
Anfangs wurde Brandgeruch festgestellt. Die Umweltmesswagen konnten innerhalb des Werksgeländes und in den werksangrenzenden Teilen Friesenheims leicht erhöhte Werte von Kohlenwasserstoffen feststellen. "Eine Gefährdung der Bevölkerung bestand zu keiner Zeit", heißt es weiter.
Update: Montag, 29. Juli 2024, 18.55 Uhr