Baden-Württemberg

Was war das Motiv für die geplante Gewalttat des 26-jährigen Jägers?

Fünf Schusswaffen, zahlreiche Messer – ein Jäger aus Crailsheim soll eine Bluttat in einer Flüchtlingsunterkunft geplant haben. Was die Ermittler jetzt über sein mögliches Motiv herausfinden wollen.

21.11.2025 UPDATE: 21.11.2025 12:25 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
Landeserstaufnahmestelle Ellwangen
Schild Landeserstaufnahmestelle Ellwangen. (Archivbild)

Crailsheim. (dpa/lsw) Der 26 Jahre alter Jäger, der drohte in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Ellwangen möglichst viele Menschen umbringen zu wollen, ist der Polizei bisher nicht als mutmaßlicher Extremist bekannt gewesen. Er sei nicht wegen politischer Straftaten aufgefallen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus mit der Sache vertrauten Kreisen. Die zuständige Polizeidirektion in Aalen wollte sich dazu nicht äußern. Ein Sprecher sagte, die Ermittlungen gingen weiter. Es würden unter anderem Zeugen vernommen. Der Mann stammt aus Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall). Ihm wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat zur Last gelegt.

Die Ermittler prüfen, ob es einen rechtsextremistischen Hintergrund gibt, wie Innenminister Thomas Strobl (CDU) schon am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. In der Wohnung des 26-Jährigen seien fünf Schusswaffen, mehrere Messer und eine größere Anzahl an Munition sichergestellt worden, so die Polizei Aalen und die Staatsanwaltschaft Stuttgart mit. Der Mann habe einen Jagdschein gehabt und die Waffen legal besessen. Der Deutsche sitzt seit 7. November in Untersuchungshaft.

Update: Freitag, 21. November 2025, 12.24 Uhr


Crailsheim, (dpa/lsw) Ein 26 Jahre alter Jäger sitzt in Untersuchungshaft, weil er damit gedroht hatte, in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Ellwangen möglichst viele Menschen umzubringen. Die Ermittler prüfen, ob es einen rechtsextremistischen Hintergrund gibt, wie Innenminister Thomas Strobl (CDU) in Stuttgart mitteilte. Der Mann stammt aus Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall). Ihm wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat zur Last gelegt. 

In seiner Wohnung seien fünf Schusswaffen, mehrere Messer und eine größere Anzahl an Munition sichergestellt worden, teilten die Polizei Aalen und die Staatsanwaltschaft Stuttgart mit. Der Mann habe einen Jagdschein gehabt und die Waffen legal besessen. Inzwischen sei Haftbefehl gegen den Deutschen erlassen worden, der Mann sitze in Untersuchungshaft. Das Motiv für die mögliche Tat müsse noch ermittelt werden, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit.

Bedrohliches Video entdeckt?

Laut Südwestrundfunk sollen die Ermittler ein bedrohliches Video von dem 26-Jährigen auf einer Social-Media-Plattform entdeckt haben. Der Mann soll auf dem Video mit nacktem Oberkörper aufgetreten sein. Zwei Zeichen, möglicherweise Tattoos, waren auf seiner Brust zu erkennen - dabei soll es sich unter anderem um ein Hakenkreuz handeln. 

Strobl sagte in Stuttgart weiter, der Fall Ellwangen zeige einmal mehr, die Sicherheitsbehörden seien wachsam und schritten konsequent ein. "Hier wurde eine sehr schwere Straftat verhindert." Jede Form von Hasskriminalität sei ein Angriff auf die demokratischen Werte, dem stelle man sich entgegen.