SV Waldhof Mannheim

Trainer Glöckner will nicht alles anders machen

Aktuell stehen 16 Feldspieler und drei Torhüter unter Vertrag - Stürmer Dominik Martinovic soll für Tempo sorgen

27.07.2020 UPDATE: 27.07.2020 21:16 Uhr 2 Minuten, 28 Sekunden
Der SV Waldhof nahm das Training auf, noch ist das Team aber nicht komplett. Foto: svw

Von Michael Wilkening

Mannheim. Neuer Trainer, viele neue Spieler: Es macht den Eindruck, dass beim SV Waldhof gerade ein großer Umbruch abgewickelt wird. Patrick Glöckner, der neue Coach des Drittligisten, steuerte am Montag bei seiner offiziellen Vorstellung gegen und deutete an, einiges fortführen zu wollen.

Im Moment ist die Verunsicherung rund um den Alsenweg überall spürbar. Die Fans fürchten, dass aus der jüngeren Vergangenheit, die überaus erfolgreich war, nicht viel übrig bleibt, nachdem Erfolgstrainer Bernhard Trares und viele Stammkräfte den Verein verlassen haben. Glöckner will die Sorgen des Umfelds zerstreuen. "Wir wollen das ein Stück weit weiterleben", sagte der neue Trainer mit Blick auf den Spielstil seines Vorgängers. Er wolle nicht alles umschmeißen, vermittelte der 43-Jährige eine Kernbotschaft zwischen den Zeilen: "Natürlich möchte man seine eigenen Ideen einbringen, aber was der Waldhof in der vergangenen Saison gespielt hat, war guter Fußball. Das soll so bleiben."

In welchen Bereichen Glöckner und der Sportliche Leiter Jochen Kientz den SVW verbessern wollen, wurde bei den bisherigen Verpflichtungen deutlich. Alle Neuen bringen überdurchschnittlich viel Tempo auf dem Platz – und eben die Geschwindigkeit war ein Manko der Mannheimer in der abgelaufenen Spielzeit.

Dominik Martinovic. Foto:svw

Ganz nach dieser Devise machten die Waldhöfer am Montag die Verpflichtung von Dominik Martinovic perfekt. Der 23-jährige Stürmer besticht durch Geschwindigkeit und hinterließ bei der 2:3-Niederlage seines Ex-Vereins SG Sonnenhof Großaspach in Mannheim Ende Juni einen starken Eindruck. "Ich bin glücklich nun für den SV Waldhof auflaufen zu dürfen", sagte der sechste Neuzugang der Blau-Schwarzen beinahe euphorisch.

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Wann es die nächsten "Neuen" am Alsenweg gibt, ließen Kientz und Glöckner offen. Sicher ist aber, dass es noch Verpflichtungen bedarf, um konkurrenzfähig zu sein. "Wir brauchen sicher noch etwas im Sturm und schauen noch im offensiven Mittelfeld", sagte Glöckner: "Alles andere lassen wir noch offen." Der neue Trainer möchte mit 24 Feldspielern und drei Torhütern in die Saison starten, derzeit stehen drei Keeper und 16 Feldspieler unter Vertrag.

Am Geld sollte es bei der Vervollständigung des Kaders nicht scheitern, wie Markus Kompp verrät. "Wir haben das Budget wegen der Corona-Krise nicht angepasst", sagt der Geschäftsführer. Zu Beginn des Jahres war vereinbart worden, das Drittliga-Budget im Vergleich zur Saison 2019/20 moderat anzuheben – dabei ist es trotz der finanziellen Unsicherheiten aufgrund der Pandemie geblieben.

Der Klub bereitet sich in vielen Bereichen auf einen Umsatzrückgang vor, doch davon soll der sportliche Bereich nicht betroffen sein. "Jochen Kientz geht sehr sorgsam mit dem Geld um", versieht Kompp den Sportlichen Leiter mit einem Vertrauensvorschuss.

In den kommenden Tagen dürfte der Kader also aufgefüllt werden, aber nicht alle werden am Freitag schon vor Ort sein, wenn sich Glöckner bei einem Laktattest ein Bild vom körperlichen Zustand seiner neuen Mannschaft machen wird. Anschließend sind die nächsten Schritte klar umrissen: "In der ersten Woche arbeiten wir an der Defensive, in der zweiten an der Offensive. Und in der dritten Woche versuchen wir, alles zusammenzuführen."

Update: Montag, 27. Juli 2020, 21.13 Uhr


Mannheim. (dpa-lsw) Mit Optimismus ist Patrick Glöckner in seinen neuen Job als Trainer des Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim gestartet. "Wir versuchen, aus jedem Spieler das Beste herauszuholen", sagte der 43-Jährige bei seiner offiziellen Vorstellung am Montag. In den ersten Trainingseinheiten hatte der Ex-Trainer des Chemnitzer FC zuvor einen guten Eindruck des neuen Teams gewonnen.

"Die Mannschaft hat mich gut empfangen, die Jungs sind gut drauf", sagte Glöckner, der mit einem Kader von 27 Akteuren in die Saison starten will. Aktuell stehen 16 Feldspieler und drei Torhüter unter Vertrag.

Zuletzt verpflichteten die Mannheimer am Montag Dominik Martinovic. Der 23 Jahre alte Angreifer stand zuletzt bei der SG Sonnenhof Großaspach unter Vertrag. Trotzdem möchte Glöckner vor allem auf der Stürmer-Position noch wenigstens einen weiteren Spieler unter Vertrag nehmen, außerdem wird ein offensiver Mittelfeldspieler gesucht. "Alles andere lassen wir offen", sagte der neue Coach, der sich mit einem Laktattest am Freitag einen Überblick über den körperlichen Zustand seiner Spieler machen wird.

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