Stadt will den Friedhof nicht

Ortsvorsteher als Schlichter?

17.04.2019 UPDATE: 17.04.2019 06:00 Uhr 48 Sekunden

Ortsvorsteher als Schlichter?

Dass die Katholische Kirche - wie im Dilsbergerhof - einen Friedhof besitzt, stellt "eine große Ausnahme" in der Erzdiözese Freiburg dar. Dies bestätigte eine Sprecherin der Erzdiözese gegenüber der RNZ. Es gebe "kein Dutzend" Gottesäcker, die von der Kirche betrieben werden.

In der Regel werden Friedhöfe von Kommunen verwaltet. Doch im Fall Dilsbergerhof hat die Stadt Neckargemünd kein Interesse daran: "Wir wollen den Friedhof nicht übernehmen - das steht nicht zur Debatte", betont Stadtsprecherin Petra Polte gegenüber der RNZ. Diese Position hat Bürgermeister Frank Volk wohl auch in einer Besprechung am Dienstag mit Kirchenvertretern deutlich gemacht. ",Unglücklich’ ist milde ausgedrückt für all das, was hier geschehen ist", hatte er zuvor im Gemeinderat gesagt.

Die Übernahme durch die Stadt wäre eine Möglichkeit, um den Streit beizulegen.

Dilsbergs Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann will nun zwischen Einwohnern sowie Kirchenvertretern vermitteln und eine "einvernehmliche Lösung" herbeiführen. Die Gebührenerhöhungen müssten abgemildert werden. Außerdem könnten nicht einfach ohne Kalkulation die städtischen Gebühren übernommen werden. "Das Vorgehen des Stiftungsrates finde ich unverschämt", wählt Hoffmann klare Worte. "Die Kommunikation war eine Katastrophe." Er habe sich gleich eingeschaltet, obwohl er nicht direkt involviert sei. "Das jahrzehntelange Engagement kann nicht einfach weggewischt werden", findet Hoffmann. (cm)