Kein Ticket für den Dalai Lama? Auf ins Kino!

Karlstorkino zeigt sehr persönliche Dokumentation

17.09.2018 UPDATE: 17.09.2018 20:15 Uhr 51 Sekunden

Karlstorkino zeigt sehr persönliche Dokumentation

Der amerikanische Filmemacher Mickey Lemle folgt in seiner Dokumentation "Der letzte Dalai Lama?" den Spuren des Dalai Lamas. Das Karlstorkino zeigt den Film anlässlich des Besuchs des geistlichen Oberhaupts der Tibeter in dieser Woche gleich drei Mal.

Besonders faszinierend an der Dokumentation: Sie zeigt den Dalai Lama auch ganz privat, etwa dann, wenn er sich vor einer Buddhafigur niederwirft und ganz konzentriert in der Meditation verharrt. Besonders intensiv aber setzt sich der Film mit dem Tod des Dalai Lamas auseinander. Denn er ist inzwischen 83 Jahre alt, und viele fragen sich, wie es nach seinem Tod weitergeht. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter arbeitet schon lange an seinem spirituellen Vermächtnis. Es ist so etwas wie der Versuch, die buddhistische Lehre losgelöst von den rein religiösen Elementen ins 21. Jahrhundert zu retten. Doch natürlich hätte sein Tod eine politische Dimension: Und weil er befürchtet, dass China einfach einen eigenen Dalai Lama bestimmt, sagt er inzwischen, dass er wahrscheinlich überhaupt nicht mehr wiedergeboren wird.

Regisseur Mickey Lemle ist Vorsitzender des "Tibet Funds". Seine Doku ist daher eine unkritische Hommage geworden. Dennoch ist sie sehenswert, denn sie fängt die Person des Dalai Lama - und besonders seinen speziellen Humor - gut ein.

Info: Der Film läuft im englischen Original mit deutschen Untertiteln am heutigen Dienstag (19.30 Uhr), am Donnerstag (19 Uhr) und am Sonntag (17 Uhr) im Karlstorkino, Am Karlstor 1.