Hintergrund Villa Braunbehrens

> Die Villa Braunbehrens auf dem Kohlhof wurde von 1912 bis 1914 für die jung verwitwete Anna Maria von Braunbehrens erbaut, die den Kohlhof bei einem Aufenthalt im unweit davon liegenden Kurhotel kennengelernt hatte. Architekt des mit Jugendstilelementen und Schieferverkleidung für diesen Ort ungewöhnlich gestalteten Bau war ein Schüler Henry van de Veldes; die Bauherrin war mit ihm befreundet. Als sie 1940 nach Handschuhsheim zog, wurde die Villa an die IG Farben vermietet, die auch das nahegelegene Kurhotel erwarb und darin eine geheime Forschungsanlage betrieb. Die Villa diente als Direktorensitz. Nach dem Krieg versammelte sich dort der "Kohlhof-Club" - Musiker, die der Komponist Wolfgang Fortner um sich scharte, darunter Hans Werner Henze. Auf dem Kohlhof entstanden Fortners erfolgreichste Kompositionen, etwa sein Violinkonzert, die Shakespeare-Songs und die Symphonie 1947. 1959 wurde das Gebäude zum Café Ehmann. Das Ausflugsziel mit Panorama-Ausblick war beliebt, zumal der Kohlhof in der Nachkriegszeit auch Wintersportler anzog. Um 1970 kam die Villa in den Besitz der Stadt, ab 1985 war sie an den Bildhauer Klaus Horstmann-Czech vermietet.

12.02.2019 UPDATE: 19.02.2019 20:45 Uhr 36 Sekunden

> Die Villa Braunbehrens auf dem Kohlhof wurde von 1912 bis 1914 für die jung verwitwete Anna Maria von Braunbehrens erbaut, die den Kohlhof bei einem Aufenthalt im unweit davon liegenden Kurhotel kennengelernt hatte. Architekt des mit Jugendstilelementen und Schieferverkleidung für diesen Ort ungewöhnlich gestalteten Bau war ein Schüler Henry van de Veldes; die Bauherrin war mit ihm befreundet. Als sie 1940 nach Handschuhsheim zog, wurde die Villa an die IG Farben vermietet, die auch das nahegelegene Kurhotel erwarb und darin eine geheime Forschungsanlage betrieb. Die Villa diente als Direktorensitz. Nach dem Krieg versammelte sich dort der "Kohlhof-Club" - Musiker, die der Komponist Wolfgang Fortner um sich scharte, darunter Hans Werner Henze. Auf dem Kohlhof entstanden Fortners erfolgreichste Kompositionen, etwa sein Violinkonzert, die Shakespeare-Songs und die Symphonie 1947. 1959 wurde das Gebäude zum Café Ehmann. Das Ausflugsziel mit Panorama-Ausblick war beliebt, zumal der Kohlhof in der Nachkriegszeit auch Wintersportler anzog. Um 1970 kam die Villa in den Besitz der Stadt, ab 1985 war sie an den Bildhauer Klaus Horstmann-Czech vermietet.