Westermann fällt auch aus - ist das Becks WM-Ticket?

Schalkes Verteidiger Heiko Westermann fällt für die WM auch aus und könnte den Weg frei machen für Hoffenheims Andreas Beck      

31.05.2010 UPDATE: 31.05.2010 05:28 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden
Andis Come-"BECK" in Nürnberg rückt näher

Schalkes Verteidiger Heiko Westermann fällt für die WM auch aus und könnte den Weg frei machen für Hoffenheims Andreas Beck

 

Es ist wie verhext! Die Vorbereitung der deutschen Fußballnationalmannschaft scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Dabei hatte sich Nationaltrainer Joachim Löw alles so schön vorgestellt. Mit der Nominierung von 27 Kandidaten wollte er den Konkurrenzdruck hochhalten. Seinen endgültigen Kader wollte Löw dann am 1. Juni bekannt geben. Vier Spieler hätte der Bundestrainer - bei normalem Vorbereitungsverlauf- noch aussortieren müssen um auf seinen endgültigen, 23-köpfigen WM-Kader zu kommen.

Doch es kam anders. Dem Bundestrainer wurde die Qual der Wahl abgenommen. Zuerst fiel Leverkusens Simon Rolfes (bei Löw im defensiven Mittelfeld gesetzt) aus. Dann musste die deutsche Nummer 1, René Adler wegen eines Rippenbruchs absagen. Danach wurde Michael Ballack von Kevin-Prince Boateng im Finale des FA-Cups so schwer verletzt, dass er für die WM ebenfalls ausfällt.

Auch im Trainingslager in Eppan (Südtirol) nehmen die Hiobsbotschaften kein Ende. Zuerst fiel Stuttgarts Träsch aus, als er in einem Testspiel in einen Begrenzungszaun rutschte und sich eine Bänderverletzung zuzog. Am Sonntag dann der nächste Schock: Heiko Westermann von Schalke 04 fällt ebenfalls aus. Beim 3:0-Testspielsieg der Deutschen gegen Ungarn am Samstag erlitt Westermann kurz vor Ende der Partie einen Kahnbeinbruch im linken Fuß. Er wird mehrere Wochen ausfallen.

Nationaltrainer Löw war geschockt: "Heiko hätte bei der WM eine wesentliche Rolle in unserem Team gespielt. Er wäre aufgrund seiner Vielseitigkeit für uns wichtig gewesen. Im Training hat er sich in überragender körperlicher Verfassung präsentiert."

Einer, der von allen Verletzungen profitieren könnte, ist Hoffenheims Andreas Beck. Der Blondschopf galt lange als Streichkandidat Nummer 1, nur als rechter Außenverteidiger spielen kann. Seine Konkurrenten in der Defensive, wie Boateng oder eben Westermann, gelten als Vielseitiger.

Vor Westermanns Ausfall musste Löw sich dann nur noch gegen zwei deutsche Spieler entscheiden. Viel Experten sahen schon Stürmer Stefan Kießling und Andreas Beck als Favoriten. Beim Testspiel gegen Ungarn waren es dann auch Kießling und Beck, die als Einzige überhaupt nicht zum Einsatz kamen. Bei den Testspielen zuvor gegen Malta, den FC Südtirol und eine U-19-Auswahl aus Eppan konnte Beck durch einige Flanken und Dribblings wenigstens teilweise überzeugen, Stürmer Kießling vergab hingegen reihenweise Chancen.

Für Beck könnte sich das Blatt in letzter Sekunde noch einmal wenden. Mit Träsch, Ballack, Rolfes und nun Westermann sind gleich vier Spieler ausgefallen, die im Defensivkonzept Joachim Löws eine Rolle spielten. Dass Joachim Löw trotzdem an seinen sechs Stürmern festhält scheint ausgeschlossen. Deshalb ist momentan Stefan Kießling der heißeste Kandidat auf Joachim Löws mutmaßlicher Streichliste, während Beck noch auf dem WM-Zug aufspringt.Klarheit darüber wird es erst am Dienstag geben. Am 1. Juni muss Löw seinen Kader bei der Fifa einreichen.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.