Von außen erstrahlt das neue Hotel bereits in seinem Glanz. Im Inneren werden letzte Arbeiten getätigt, ehe am 7. Februar eröffnet werden soll. Foto: Dezort
Von Falk-Stéphane Dezort
Bad Rappenau. Von außen erstrahlt der Zuwachs in der kurstädtischen Hotellandschaft schon in seinem Glanz. Im Inneren werden dieser Tage die Zimmer möbliert. Am Montag kommen die Betten. Nach rund 20 Monaten Bauzeit - der Spatenstich erfolgte im Mai 2017 - steht das Sonnenhotel Salinengarten kurz vor seiner Fertigstellung. Mit einer kleinen Pre-Opening-Feier für geladene Gäste wird der Neubau am Mittwoch, 6. Februar, mit Leben gefüllt. Hotelgäste können am 7. Februar erstmals im neuen Vier-Sterne-Hotel einchecken. Eine offizielle Einweihung mit Tag der offenen Tür ist für April geplant.
132 barrierefreie Zimmer in vier Kategorien stehen Touristen und Geschäftsreisenden in der Salinenstraße zur Verfügung. Zur Eröffnung wartet der Betreiber - die Firma Sonnenhotels aus Goslar - mit einer Rabattaktion auf. So gibt es bis zum Start der Bundesgartenschau am 17. April in Heilbronn 25 Prozent Nachlass auf die Buchung. Ebenso ist bis dahin der Zugang über den Saunamantelgang ins benachbarte Rappsodie kostenfrei.
Auf der hoteleigenen Internetseite sowie auf den gängigen Buchungsportalen www.booking.com und www.hrs.de können sich Interessierte bereits ihre Zimmer reservieren. Die Preisspanne geht hierbei von 85 Euro im Einzelzimmer über 118 Euro im Doppelzimmer und 180 Euro in der Suite bis hin zu 205 Euro im Deluxe-Zimmer mit Vollpension. Ein Frühstücksbuffet ist bei allen Buchungsoptionen inklusive. Auch mit kostenfreien Parkplätzen wird geworben. "Die ersten Buchungen sind eingegangen. Der Betreiber ist zufrieden", sagte Joachim Kruck, Geschäftsführer der Heilbronner Firma Kruck und Partner, die das Hotel gebaut hat.
Die Parkplatzsituation sorgt derweil für Bauchschmerzen. Foto: DezortWährend Betreiber und Bauträger mit Spannung auf die Eröffnung schauen, hat so mancher Anwohner im Kurgebiet Bauchschmerzen, wenn er an die erste Zeit danach denkt. Wohin mit den ganzen Fahrzeugen? Im Rahmen des Großprojekts "Salinenvillen", das direkt gegenüber dem Hotel verwirklicht wird, entsteht eine Tiefgarage mit 64 Stellplätzen für Hotelmitarbeiter und Gäste. Doch bis die Garage fertig ist, dauert es noch.
"Es ist zeitlich nichts in Verzug", betonte Kruck im Gespräch mit der RNZ. Dass zum Eröffnungszeitpunkt der entsprechende Bauabschnitt der Salinenvillen, der die Fertigstellung der Garage vorsieht, noch nicht fertig sein kann, war von Beginn an geplant. "Daher haben wir eine Interimslösung geschaffen." Diese soll maximal ein Jahr andauern.
Damit im Kurgebiet keine Parkplatz-Anarchie ausbricht, haben Betreiber und Stadt eine provisorische Vereinbarung getroffen, die bis zum Jahresende greift. Das Parkplatzdreieck zwischen Wald- und Salinenstraße sowie der Großbaustelle, das rund 25 bis 30 Autos fasst, wird dem Hotel zugesprochen, erklärte Tiefbauamtsleiter Erich Haffelder auf Nachfrage der RNZ. Doch nimmt man dadurch nicht Badegästen, Klinikpatienten und Kurparkbesuchern Parkplätze weg? Für Haffelder keineswegs. Dort sei bis dato das kostenfreie Parken ohnehin nur "stillschweigend geduldet" worden, und mit dieser Regelung "entfallen keine Parkflächen". Um Fremdparken zu vermeiden, werde die Fläche "vom Hotelbetreiber abgesperrt".
Sollte das Provisorium an der Stelle nicht ausreichen - das Ordnungsamt rechnet mit einem Bedarf von rund 50 Stellplätzen - werden dem Hotel in einem zweiten Schritt auch Parkmöglichkeiten auf dem gegenüberliegenden Parkplatz "P2 - Rosentrittstraße" gewährt.
Explizite Flächen wolle man laut Haffelder aber erst in einem dritten Schritt zuweisen. "Wir werden nicht konkret abgrenzen." Erst wenn es vor Ort zu einem unübersichtlichen Parkplatzchaos zwischen Hotelgästen und sonstigen Autofahrern kommen sollte, wolle man "die Parkplätze direkt ausweisen".
Die Nutzung der Parkplätze ist für die Hotelgäste kostenlos. Auch das Hotel muss der Stadt für die eventuelle Nutzung der normalerweise kostenpflichtigen Parkplätze auf P2 keinen Ausgleich bezahlen, wie Haffelder erklärte.
Ein Dauerthema ist darüber hinaus die geplante Sanierung der Salinenstraße. Auf Antrag der CDU-Fraktion im Gemeinderat hatte man nach der Haushaltsdebatte im Dezember der Rückstellung des Vorhabens mehrheitlich zugestimmt. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. "Es muss auf jeden Fall gemacht werden", betonte der Tiefbauamtsleiter. Nun soll das Jahr 2019 genutzt werden, um die Planungen zu vollenden. "Die Planungsaufträge für den Kanal- und Straßenbau sind erteilt. 2019 sollen die Planung fertigstellt und die Gestaltung im Gemeinderat abgestimmt werden." 2020 sollen dann im Kurgebiet nach Hotelbaustelle und dem nach wie vor aktuellen Großprojekt "Salinenvillen" erneut die Bagger anrollen.