Die vier Abgeordneten Margaret Horb, Dr. Dorothee Schlegel, Alois Gerig und Nina Warken (von links) vor der konstituierenden Sitzung des 18. Deutschen Bundestages.
Neckar-Odenwald-Kreis. (ar/or) Einen Monat nach der Wahl kam gestern der neue Bundestag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Gleich vier der 631 Abgeordneten kommen dabei aus dem Wahlkreis Odenwald/Tauber. So etwas gab es bisher noch nie. Für das Bundestags-Kleeblatt ging es nun gestern richtig los. Dorothee Schlegel (SPD), Margaret Horb, Nina Warken und Alois Gerig (alle CDU) nahmen ihre Arbeit in Berlin auf.
Für Alois Gerig begann die zweite Amtszeit - der 57-jährige Abgeordnete aus Höpfingen gewann erneut das Direktmandat. "Das Erststimmenergebnis von 59 Prozent erleichtert es mir, die Interessen unserer Region in Berlin mit noch mehr Gewicht zu vertreten", erklärte Alois Gerig im Gespräch mit der Rhein-Neckar-Zeitung.
Dass die Region nun mit drei CDU-Abgeordneten vertreten ist, ist auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht entgangen. Vor der Fraktionssitzung der Union am Montag begrüßte die Bundeskanzlerin die beiden neuen CDU-Bundestagsabgeordneten, Margaret Horb und Nina Warken, persönlich. Im Beisein von MdB Alois Gerig sprach Kanzlerin Merkel über die neue Situation der frischgebacken CDU-Abgeordneten und erkundigte sich nach dem Wahlkreis.
Dorothee Schlegel, Margaret Horb und Nina Warken zogen über die Landesliste ihrer Parteien in den Bundestag ein. Für die Frauen war die Konstituierung des 18. Deutschen Bundestages die erste Sitzung im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes.
"Mit viel Herzblut und großem Engagement möchte ich mich für die Interessen des Wahlkreises in Berlin einsetzen", unterstrich Dorothee Schlegel gegenüber der RNZ. "Für mich war es ein bewegender Moment", so beschrieb sie die Situation, als der Gong im Plenarsaal gestern das erste Mal in der neuen Legislaturperiode ertönte - und somit den offiziellen Startpunkt für ihr Wirken im Bundestag markierte.
Auch die Christdemokratin Margaret Horb zeigte sich beeindruckt von diesem Moment: "Es ist ein erhebendes Gefühl nun der Volksvertretung anzugehören und künftig an den politischen Entscheidungen unseres Landes mitwirken zu dürfen." Horb weiter: "Die Detailarbeit wird nicht nur schwierig, sondern bedeutet auch viel Verantwortung."
Nina Warken war bei der gestrigen konstituierenden Sitzung ergriffen. "Dieser Moment war spannend und toll", sagte sie gegenüber der RNZ. "Ich freue mich auf die inhaltliche Arbeit im Bundestag", betonte die 34-jährige Juristin. Ihren Blick richtet sie schon in die Zukunft. Dabei möchte sie sich auch für eine generationengerechte Politik einsetzen. Als junge Abgeordnete liegt ihr auch das Thema "sichere Ausbildungsplätze" am Herzen.
Sobald die Regierungsbildung abgeschlossen ist und der Bundestag wieder seinen üblichen Sitzungsbetrieb aufgenommen hat, wollen sich die vier Abgeordneten in die parlamentarische Arbeit stürzen - allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Während Alois Gerig weiterhin die Agrar-, Umwelt- und Energiepolitik "beackern" möchte, will sich Nina Warken um die Arbeitsmarkt-, Sozial- sowie Infrastrukturpolitik kümmern. Margaret Horb möchte das Politikfeld Steuern und Finanzen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Und Dorothee Schlegel möchte sich inhaltlich bei den Themen Bildung, Familie und demografischer Wandel einbringen.
Darüber hinaus wird das Quartett dabei die Zukunft des ländlichen Raums fest im Blick haben. Tatkräftig möchten sie sich für die Interessen des Wahlkreises Odenwald/Tauber und die Anliegen der Bürger engagieren.