Schwetzingen. (rok) Wer sich nicht an die Corona-Verordnung hält, wird zur Kasse gebeten: Die Stadt Schwetzingen hat wegen Verstößen Bußgelder in Höhe von staatlichen 44.000 Euro verhängt. 189 Mal erstatteten Polizei und Ordnungsamt Anzeigen vor allem wegen Verstößen gegen die Kontaktbeschränkungen, beispielsweise wenn sich mehr Personen als zulässig trafen. Das war 169 Mal der Fall.
Von den 189 Angezeigten waren die überwiegende Mehrzahl Erwachsene, nur 69 Jugendliche. Zwölf Mal wurde Anzeige wegen Missachtung des Kontaktverbotes im nicht öffentlichen Räumen erstattet. Da ging es um Treffen in privaten Wohnungen. Drei Passanten bekamen ein Bußgeld wegen zu geringem Mindestabstand aufgebrummt.
20 Personen dürfen sich derzeit treffen
Ein Autohändler und ein Hotel verstießen gegen das Betriebsverbot. Einmal wurde eine Anzeige wegen fehlender Mund-Nase-Maske erstattet. Zudem gab es in Schwetzingen zwei Verstöße gegen die Einreise-Quarantäne. Die Bußgelder bewegten sich insgesamt in der Höhe zwischen 100 und 2500 Euro, der Durchschnitt allerdings lag bei 230 Euro.
Wolfgang Leberecht, Amtsleiter für Wirtschaft, Presse und Gemeinderat, legt Wert auf die Feststellung, dass sowohl für Polizei als auch für das Ordnungsamt "grundsätzlich die Beratung und nicht das Bußgeld im Vordergrund stand - sofern auch eine Einsicht gegeben war".
Die regelmäßigen Änderungen der Corona-Regeln und der Kontaktbeschränkungen haben fraglos zu Unsicherheiten geführt. Aktuell dürfen sich im öffentlichen (baden-württembergischen) Raum nun genau wie im privaten Umfeld 20 Personen treffen. Die neue Verordnung unterscheidet dann nicht mehr zwischen privaten und öffentlichen Räumen. Abstandsregeln und Maskenpflicht gelten weiterhin.