Hamsterkäufe wegen des Coronavirus? - Die RNZ-Umfrage
05.03.2020UPDATE: 08.03.2020 00:08 Uhr
Florian Ermark (26), Doktorand, Heidelberg:
„Ich hamstere gar nicht. Das Wichtigste ist, auf Hygiene zu achten, sich ab und zu die Hände zu waschen – aber das mache ich ja auch sonst. Sorgen mache ich mir keine, wir sind medizinisch gut genug gerüstet.“
Foto: Hans Böhringer
Lea Stoffl (20), Mainz, arbeitet in einer Metzgerei:
„Bei uns im Geschäft geht alles, was eingemacht ist, weg wie nichts. Ich denke mir: Wenn’s kommt, dann kommt’s. Es ärgert mich ein bisschen, dass Leute durchdrehen. Gerade Großveranstaltungen abzusagen, finde ich albern.“
Foto: Hans Böhringer
Badreddine el-Assad (45), jobsuchend, Eppelheim:
„Ich mache das nicht. Ich glaube nicht, dass Nahrungsmittel ein Problem sind. Auch sonst mache ich mir keine Sorgen. Schaut euch um: Überall geben Leute Essen aus, schütteln sich die Hände.“
Foto: Hans Böhringer
Wolfgang Morast (72), Konditor, Ziegelhausen:
„Meine Frau braucht Einweghandschuhe im Haushalt, nicht wegen Corona. Die sind jetzt aus. Abgesehen davon habe ich schon immer einen Vorrat, seit meiner Zeit bei der Bundeswehr. Denken Sie an das blaue Wasser!“
„Nein, ich hamstere nicht. Aber ich sehe im Drogeriemarkt DM, dass alles leer ist, die Desinfektionsmittel auch. Sorgen mache ich mir deshalb nicht.“
Foto: Hans Böhringer
Yeremy Berns (22), Azubi, Heidelberg-Weststadt:
„Man sollte es nicht übertreiben mit dem Einkaufen von Vorräten. Aber es ist schon eine Maßnahme, die gegebenenfalls sinnvoll sein kann. Ich bin eigentlich entspannt, was Corona betrifft.“
„Momentan mache ich mir eher weniger Sorgen, weil die Verbreitung noch gering ist. Es kommen alle paar Jahre epidemie-ähnliche Krankheiten. Wenn es schlimmer wird, werde ich mal schauen, ob die Online-Shops von Supermärkten noch Essen liefern.“
Foto: Hans Böhringer
Jenny Wolff (23), Studentin, Heidelberg:
„Ich mache keine Hamstereinkäufe, überhaupt ist für mich die derzeitige Lage wenig besorgniserregend. Für mich ist das alles reine Panikmache. Grundsätzlich achte ich aber mehr auf die Hygiene und wasche unter anderem meine Hände öfter als sonst.“
Foto: Hans Böhringer
Sabine Maniglia (55), Eberbach:
„Ich will für meine Eltern einkaufen und bekomme kein Toilettenpapier, keinen Reis und keine Nudeln. Wenn es etwas gibt, dann nur die teuren Produkte. Ich arbeite im Schichtdienst, wollte mir eine Büchse Ravioli oder Eintopf kaufen – wenn es mal schnell gehen muss –, da gab es gar nichts. Ich war im Penny und im Kaufland, dann hatte ich auch keine Lust mehr. Die Hamsterkäufe finde ich total übertrieben, es hat doch jeder Vorräte zuhause.“
Foto: Martina Birkelbach
Adelheid Schüssler (57), Lindach:
„Ich wundere mich, dass die Regale teilweise leergeräumt sind; ich finde die Hamsterkäufe total übertrieben. Für mich ist das aber nicht weiter schlimm, wenn ich einen Artikel nicht bekomme. Dann wird eben der Speiseplan geändert. Schlimm finde ich, dass es keine Desinfektionsmittel mehr gibt – für die Menschen, die sie dringend brauchen.“
Foto: Martina Birkelbach
Maria (55) und Tochter Carolina (17) Raab, Eberbach:
„Wir haben Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln sowieso immer vorrätig. Montag war es schwierig, Milch zu bekommen, Dienstag gab es wieder welche. Toilettenpapier war auch zeitweise knapp. Es ist gut, wenn ein gewisser Vorrat zuhause ist, aber beispielsweise Unmengen an Knäckebrot kaufen – was auch nur begrenzt haltbar ist – finden wir übertrieben.“
Foto: Martina Birkelbach
Beate Augsburger (58) und Lebenspartner Gary Clark (60), Eberbach:
„Weil unsere Küche noch nicht fertig eingebaut ist, wollten wir Dosengerichte kaufen – da haben wir gerade die letzten zwei Büchsen erwischt. Hamsterkäufe sind übertrieben. Wir machen das nicht, wir kaufen ganz normal ein. Im Lidl gab es am Samstag kein Toilettenpapier und kein Wasser – unsere Sorte – mehr.“
Foto: Martina Birkelbach
Dr. Jochen Leger (66), Eberbach:
„Ich kaufe ganz normal ein, wie immer. Ich habe auch alles bekommen, was ich brauche. Hamsterkäufe mach ich nicht. Vorräte habe ich immer zuhause; Brot backe ich mir ohnehin selbst.“
Foto: Martina Birkelbach
Lenya Krammes (34), Weinheim:
„Ich mache mich nicht verrückt. Ich mache keine Hamsterkäufe und wasche mir auch die Hände wie immer. In Weinheim in den Regalen ist mir bislang auch noch nichts aufgefallen.“