Mannheim. (pol/mün) Dieses Aufkommen an aufgemotzten "Poser-Autos" in ihrer Tiefgarage wunderte die Mitarbeiterin der Parkhausbetriebe dann doch. Und sie rief am Dienstagabend gegen 20 Uhr die Polizei zu der Parkgarage in der Schwetzingerstadt. Die Polizisten kamen mit sieben Streifenwagen und zusätzlichen Interventionskräften. In der untersten Ebene der Garage werde offenbar Party gemacht, hieß es.
Der Versuch einiger Personen, beim Eintreffen der Streifenwagen das Parkhaus zu Fuß über das Treppenhaus zu verlassen oder sich per Auto der Kontrolle zu entziehen, misslang, teilt die Polizei mit.
Bei der Kontrolle der vorwiegend aus Mannheim stammenden Partygäste im Alter von 18 bis 30 Jahren stellte sich heraus, dass der Anlass des Zusammentreffens ein nicht genehmigter Videodreh eines regionalen Rappers war.
Insgesamt 29 Personen droht jetzt ein Bußgeldverfahren wegen des Verstoßes gegen die aktuelle Corona-Verordnung in Verbindung mit dem Infektionsschutzgesetz.
Wegen des Mitführens eines Messers und eines Schlagrings werden zwei Personen zudem wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt. Eine Person muss sich auch noch wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Drogen verantworten.
Außerdem wurde ein Fahrzeug beanstandet, das technisch derart manipuliert war, dass die Betriebserlaubnis erloschen war.
Einige der an dem Videodreh beteiligten Akteure hatten es sich nicht nehmen lassen, den polizeilichen Einsatz in ihr Video miteinzubeziehen. Dagegen wehrt sich jetzt die Polizei und ein strafrechtliches Fehlverhalten prüfen.
Die Ermittlungen des Polizeireviers Mannheim-Oststadt dauern an.