Mit Masken gegen Corona: Annette Krone-Ball (l.) und Julia Gless. Foto: Philipp Rothe
Heidelberg. (pne) Nicht nur das Heidelberger Theater und Orchester, auch die Einzelhändlerin Julia Gless ruft nun Menschen dazu auf, Mundmasken zur Eindämmung des Coronavirus zu nähen.
Gless ist Inhaberin des Ladens "Room Mate" in der Plöck. Ihre Mutter, früher Schneiderin und Modedesignerin, habe zu ihr gesagt, sie wolle etwas Gutes tun, so Gless. Zudem habe sie selbst Bekannte im Pflegebereich, die ihr berichteten, dass Masken dringend benötigt würden. Also ist Gless auf die Idee gekommen, einen Aufruf auf Facebook zu starten: "Wir sind auf der Suche nach Leuten, die dringend benötigte Behelfs-Mund-Nasen-Schutze zur Unterstützung von Mitarbeitern in sozialen Einrichtungen nähen." Mittlerweile hat Gless sich mit der Heidelberger Nähbloggerin Annette Krone-Ball zusammengetan, die unabhängig von Gless einen eigenen Aufruf gestartet hatte.
"Uns ist klar, dass diese selbst genähten Masken keinen vergleichbaren Schutz wie zertifizierte Masken bieten können", sagt Gless. Aber sie könnten helfen, dass andere Menschen nicht angesteckt werden. Die Masken seien für den Notfall gedacht, als Übergangslösung. Denn Gless ahnt: "Der Bedarf an Schutzmasken wird steigen."
Alle Heidelberger, die Zeit haben und etwas Gutes tun wollen, können sich an der gemeinsamen Aktion von Gless und Krone-Ball beteiligen. Gesucht werden jedoch vor allem erfahrene Näherinnen und Näher. Wer eine oder mehrere Masken fertiggestellt hat, kann sich per E-Mail melden an: mundmaske.hd@gmail.com. Anschließend werden Zeitpunkt und Ort für eine kontaktlose Übergabe vereinbart.
Info: Eine Nähanleitung findet man auf der Facebook-Seite von "Room Mate": www.facebook.com/room.mate.hd/