Heidelberg. (RNZ/mare) Elterntaxis nicht erwünscht: Die Stadt Heidelberg wird zum Schulstart am Montag die Zufahrten zu zur Kurpfalzschule in Kirchheim und zur Fröbelschule in Wieblingen probeweise sperren. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sollen dadurch gefährliche Situationen von vorne heraus vereitelt werden.
Viele Eltern fahren nämlich ihre Kinder mit dem Auto bis vor das Schultor. Sie wollen ihnen dadurch einen sicheren Schulweg garantieren – doch das Gegenteil ist der Fall. Denn gerade daraus ergeben sich vor den Schulen gefährliche Situationen. Es entstehen Rückstaus, Haltverbote werden ignoriert, Schulbusse behindert oder gefährliche Fahr- und Wendemanöver durchgeführt. Zudem werden diejenigen Kinder gefährdet, die zu Fuß zur Schule gehen.
Deshalb geht die Stadt Heidelberg in einer Probephase zusammen mit der Kurpfalzschule in Kirchheim und der Fröbelschule in Wieblingen neue Wege: Vom 14. September bis 23. Oktober werden montags bis freitags zwischen 7.30 und 8.35 Uhr die Zufahrten zu den beiden Schulen gesperrt.
Den Eltern werden Ersatz-Haltestellen angeboten. Für die Kurpfalzschule sind das Stellflächen auf dem Kerweplatz, für die Fröbelschule in der Adlerstraße und im Dammweg. Von den Ersatz-Haltestellen aus können die Kinder auf sicheren Wegen, entsprechend den Kinderwegeplänen, zu ihren Schulen gelangen. Mit den Sperrungen folgt die Stadt Heidelberg Vorschlägen der Kinderbeauftragten Heidelbergs.
Zu Fuß zur Schule zu gehen ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll: Die Kinder trainieren ihre Motorik, verbessern ihr räumliches Vorstellungsvermögen und damit die Wahrnehmung von Entfernung, Zeit und Geschwindigkeit. Darüber hinaus nutzen Kinder den Schulweg als Spiel-, Sport- und Kommunikationsraum. Dadurch erwerben sie viele soziale Fertigkeiten.
Wenn die Probephase erfolgreich verläuft, will die Stadt diese Elterntaxi-Haltestellen möglichst dauerhaft einrichten. Von der erhöhten Verkehrssicherheit profitieren letztlich alle Schülerinnen und Schüler.