Ehemalige US-Flächen in Heidelberg: So geht es weiter

Der Konversionsausschuss des Gemeinderates fasste Beschlüsse zu drei Gebieten - und genehmigte zusätzlich 500.000 Euro

23.10.2015 UPDATE: 24.10.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden

So sieht die erste Visualisierung des Züricher Büros Hosoya-Schäfer für die Patton Barracks aus. Gibt auch der Gemeinderat grünes Licht, können die Schweizer weiterplanen. Grafik: Hosoya-Schäfer

Von Steffen Blatt

Im Ping-Pong-Spiel zwischen Bürgerbeteiligung, Fachplanung und Gemeinderatsgremien war jetzt der Konversionsausschuss wieder einmal an der Reihe, sich mit der Nachnutzung der ehemaligen US-Flächen zu beschäftigen. Für drei Areale wurden Beschlüsse gefasst.

> Patton Barracks: Das Büro Hosoya-Schäfer aus Zürich soll die weitere Rahmenplanung für das 14,8 Hektar große Gelände zwischen Speyerer Straße und Kirchheimer Weg übernehmen, auf dem vor allem Gewerbeflächen vorgesehen sind. Ihr Entwurf hatte sich in einem Wettbewerb durchgesetzt. In die weitere Bearbeitung sollen auch die Anregungen aus dem Bürgerforum am 17. September einfließen. Vor allem müsse man noch einmal über die Lage der geplanten Großsporthalle und des Parkhauses am zukünftigen Stadteingang nachdenken, sagte Alexander Kneer von Hosoya-Schäfer in der Ausschusssitzung. Wenn der Gemeinderat am 12. November ebenfalls zustimmt, kann das Büro mit der weiteren Bearbeitung starten.

> Campbell Barracks: Für einen Teil des Geländes in der Südstadt sucht die Stadt einen privaten Investor, der dort auf eigenes Risiko entwickelt und baut. Das Konzept für den Bereich zwischen Paradeplatz und den ehemaligen Stallungen - dort soll der Karlstorbahnhof einziehen - wird in einem "wettbewerblichen Dialog" erarbeitet, bei dem die Interessenten mit der Stadtverwaltung an einem Tisch sitzen. Zehn Investoren haben sich in einer europaweiten Ausschreibung beworben, fünf wurden für den Dialog ausgewählt, darunter vier aus Heidelberg. Der Konversionsausschuss beschloss das Ergebnis der Vorauswahl und die Aufgabenbeschreibung, an die sich die Investoren halten müssen, außerdem den weiteren Verfahrensablauf und die ersten Eckpunkte des Vertrages, der mit dem Interessenten abgeschlossen wird, der am Ende den Zuschlag erhält. Im Frühjahr 2016 werden die ersten Entwürfe der Investoren bei einem Bürgerforum vorgestellt, danach folgt die letzte Dialogphase. Im Juli 2016 will man den Vertrag mit dem Sieger abschließen. Am 12. November muss der Gemeinderat noch grünes Licht für das weitere Vorgehen geben.

> Mark Twain Village-Nord: Die Arbeitsgemeinschaft der Büros Teleinternetcafé (Berlin) und TH Treibhaus (Hamburg) soll den städtebaulichen Entwurf für die Neuordnung der Flächen um die ehemalige US-High School und die Chapel in der Südstadt ausarbeiten. Die AG hat bereits den Zuschlag für die weitere Planung der Wohnbebauung zu beiden Seiten der Römerstraße und nördlich der Rheinstraße bekommen. Weil Chapel und High School an diesen Bereich angrenzen, sollen die beiden Büros auch für diese Flächen Planungsvorschläge machen.

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> Mehr Geld: Weil die Planungen der verschiedenen Flächen in Heidelberg schneller voranschreiten als gedacht, hat der Konversionsausschuss zusätzliche 500 000 Euro genehmigt, die im Haushalt nicht vorgesehen waren. Das Geld wird für externe Dienstleister und Rechtsberatung, Fachplanungen, Gutachten, Bestandsuntersuchungen sowie die Bürgerbeteiligung und die Öffentlichkeitsarbeit gebraucht.

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