Karen Schrepp (SPD), Marius Steigerwald (Grüne), Leonie Neu (Jugendgemeinderat), Tim Ruster (FWV), Manuel Müller (CDU), Jule Walz (Jugendgemeinderat) und Emanuel Kollmann (FDP; v.l.) machten auf dem Podium eine gute Figur. Foto: Sturm
Von Axel Sturm
Ladenburg. Die bisher größte Aktion des neuen Jugendgemeinderates hätte mehr Besucher verdient gehabt. Zur interessanten und lebhaften Informationsveranstaltung zur Kommunalwahl kamen nur knapp 30 Jugendliche, die der Vorsitzende des Jugendgemeinderates, Fabian Steigerwald, begrüßte. Seinen Aufruf, "Informiert euch und geht am 26. Mai wählen", richtete er nicht nur an die Jugend, sondern an alle Ladenburger. Dafür gab es auch von Bürgermeister Stefan Schmutz Applaus.
Nico Alt vom Kreisjugendring informierte vor der Vorstellungsrunde über die Wahlregeln. Die Moderatorinnen Leonie Neu und Jule Walz vom Jugendgemeinderat hatten Vertreter aller Parteien und Wählervereinigungen eingeladen, die auf dem Stimmzettel stehen.
Für die FDP saß der 31-jährige Emanuel Kollmann auf dem Podium. Der Jurist wohnt erst seit ein paar Jahren in Ladenburg. Die Stadt schätzt der Vater eines Kindes wegen ihrer hohen Wohnqualität und will sich dafür einsetzen, dass der ÖPNV besser funktioniert.
CDU-Kandidat Manuel Müller (27) kennt Ladenburg wie seine Westentasche. Hier ging er zur Schule, hier ist als Musiker unterwegs und als Jugendleiter der DLRG-Ortsgruppe ehrenamtlich im Einsatz. Der Gymnasiallehrer wünschte sich, dass das Altstadtfest wieder belebt und attraktiver gestaltet wird.
Tim Ruster (20) ist froh, dass die Freien Wählern frei und sachbezogen entscheiden können. Für ihn ist wichtig, dass die Jugend Entfaltungsmöglichkeiten hat. Was im Römerstadion passiert, findet Ruster "nicht so toll", denn der fehlende freie Zugang sei ein Nachteil. Wenn die Dreifeldsporthalle gebaut wird, solle ein Raum für Feste und Partys mit angebaut werden, denn der fehle in der Stadt.
Marius Steigerwald (20) war Vorsitzender des Jugendgemeinderates und will sich bei den Grünen für ökologische Themen einsetzen. Ladenburg soll die fahrradfreundlichste Stadt in der Region werden, wünscht sich Steigerwald. Er will sich für den Erhalt der städtischen Einrichtungen wie Musikschule, Bibliothek und Freibad einsetzen. Er findet es schade, dass viele junge Leute aus Ladenburg wegziehen müssen, weil sie keine bezahlbare Wohnung finden.
Karen Schrepp (34) ist Lehrerin an einer Gemeinschaftsschule. Die Mutter eines Kindes wünscht sich mehr Betreuungsangebote für Kleinkinder. Sehr zufrieden ist sie mit der Vereinslandschaft. "Jeder hat die Chance, sich ehrenamtlich zu engagieren", forderte die auf der Liste der SPD stehende Kandidatin zur aktiven Mitarbeit auf.
"Was sind wichtige Themen, die der Jugend etwas bringen könnten?", fragten die Moderatorinnen. Steigerwald forderte personelle Verstärkung für das städtische Sozialarbeiterteam ein. Schrepp freute sich, dass die Dreifeldsporthalle bald gebaut wird, was die SPD tatkräftig unter Einbeziehung der Sportvereine unterstützt habe. Müller will die Vereinsarbeit fördern. Hier sei eine bessere Koordinierung wünschenswert. Für Ruster ist es wichtig, dass die Grillwiese erhalten bleibt, denn dieser Treffpunkt sei für Ladenburg sehr wichtig. Kollmann findet, dass die Vereine in Ladenburg gute Rahmenbedingungen haben. Für ihn ist das Engagement der Menschen das Wertvollste, was die Stadt hat.