Voraussichtlich auf der Südseite der Sachsenhalle könnte ein Anbau entstehen, um die Hallenkapazitäten, die an ihre Grenzen stoßen, zu erweitern. Der Baubeginn könnte wohl im vierten Quartal 2022 erfolgen. Foto: Dorn
Von Annette Steininger
Hirschberg. Lange, sehr lange, diskutierte Hirschberg über eine dritte Sporthalle. Eine Hallenkommission wurde ins Leben gerufen, das Architekturbüro Kopp erarbeitete die verschiedenen Möglichkeiten und Kostenschätzungen. Jetzt liegt ein Vorschlag für einen Zeitplan des Neubaus und der Sanierung der bestehenden Sporthallen vor. Über diesen soll der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch, 16. Dezember, um 18.30 Uhr in der Alten Turnhalle entscheiden.
In der Verwaltungsvorlage ist nicht mehr von der größten Lösung die Rede, einer Halle auf der grünen Wiese beispielsweise beim Sportzentrum. So habe der Gemeinderat in seiner September-Sitzung eine Tendenz zum Anbau an die Sachsenhalle erkennen lassen und einen entsprechenden Förderantrag gestellt. Ein einheitliches Meinungsbild sei jedoch nicht vorhanden gewesen, weshalb kein Beschluss gefasst wurde.
Nun hat "Bernd Kopp Architekten" einen möglichen Zeitplan und eine Aufteilung "sinnvoller Bauabschnitte" erarbeitet. "Aufgrund der gestellten Förderanträge geht die Planung von einer Grundsanierung beider Sporthallen und einem Anbau an die Sachsenhalle aus", schreibt die Verwaltung. Sollten sich in der Sitzung "anderweitige Tendenzen" ergeben, wäre die Projektplanung entsprechend anzupassen.
Der Zeitplan sieht Planungs- und Baumaßnahmen von 2021 bis 2024 vor, abhängig aber von der Finanzierbarkeit und den personellen Ressourcen. Daher soll der Gemeinderat nach Auffassung der Verwaltung einen Grundsatzbeschluss zum Beginn und zur Umsetzung der Maßnahmen fassen. Fest steht: "Vorübergehende Schließungen der Sporthallen werden unumgänglich sein, jedoch wird immer eine der beiden Sporthallen für den Spiel- und Trainingsbetrieb zugänglich sein." Da die Verwaltung zudem die Notwendigkeit einer Kulturstätte/eines Bürgerhauses sieht, um den Vereinen eine Zukunftsperspektive zu bieten, schlägt sie dem Gemeinderat vor, eine Absichtserklärung abzugeben. Danach sollen weitergehende Planungen aufgenommen werden, sobald der Abschluss der Neubau- und Sanierungsmaßnahmen absehbar für die Sporthallen absehbar und die finanzielle und zeitliche Machbarkeit als realistisch anzusehen ist.
Klar ist schon jetzt: Hirschberg muss tief in die Tasche greifen. Allein für den Anbau an die Sachsenhalle wird mit 4,9 Millionen Euro Kosten kalkuliert. Die Finanzen werden auch eine Rolle spielen, wenn Bürgermeister Ralf Gänshirt den Haushalt 2021 am Mittwoch einbringt. Außerdem stehen die Fortschreibung des Lärmaktionsplans und die Verabschiedung von Eva-Marie Pfefferle (SPD) auf der Agenda.