Fernsehen

Thomas Gottschalk hat Krebs - "Ich muss gesund werden"

Thomas Gottschalk hat die Reißleine gezogen: Nach Diskussionen um seine jüngsten Auftritte machte er seine Krebs-Erkrankung öffentlich. Er könne nicht mehr auftreten.

01.12.2025 UPDATE: 01.12.2025 06:12 Uhr 56 Sekunden
Thomas Gottschalk
Gottschalk hatte vor einigen Monaten eine Krebsoperation. (Archivbild)

München/Kitzbühel (dpa) - Nach seinen heftig diskutierten Auftritten bei der Bambi-Gala und der Romy-Verleihung hat Moderator Thomas Gottschalk (75) seine Krebserkrankung öffentlich gemacht. "Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen. Ich habe Krebs", sagte der 75-Jährige in einem "Bild"-Interview. Und weiter: "Ich kann nicht mehr auftreten. Ich muss gesund werden."

Kommendes Wochenende wollte Gottschalk bei RTL zum letzten Mal eine große Samstagabendshow moderieren und sich dann von der Bühne zurückziehen. Wie es mit der Sendung "Denn sie wissen nicht, was passiert" weitergeht, war zunächst unklar.

Medikamente mit Nebenwirkungen

Gottschalk-Ehefrau Karina berichtete in dem "Bild"-Interview, ihr Mann habe knapp vier Monate zuvor eine schwere, komplizierte Krebsoperation gehabt. "Die Diagnose war heftig. Epitheloides Angiosarkom. Ein seltener, bösartiger Tumor, der von den Zellen der Blutgefäße ausgeht. Thomas wurde sofort operiert." Ihr Mann sei noch ein zweites Mal operiert worden und nehme bis heute starke Medikamente - mit Nebenwirkungen. 

Mit seinen Reden bei der Romy-Gala am Freitagabend sowie gut zwei Wochen zuvor bei der Bambi-Verleihung in München hatte Gottschalk für Irritationen gesorgt. Die sonst so souveräne TV-Legende wirkte angeschlagen, teils fahrig und unkonzentriert. Insbesondere in Sozialen Netzwerken ergoss sich Häme.

Warum hatte der kranke Entertainer die Romy-Verleihung nicht abgesagt? Zu "Bild" sagte Gottschalk: "Dann wäre noch mehr Häme über mich hereingebrochen. Außerdem bin ich alte Schule und erfülle meine Verpflichtungen." Er habe überlegt, die Medikamente vor dem Auftritt wegzulassen, aber das hätten ihm seine Ärzte verboten.

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