Auf Beerdigung folgt geheime Abstimmung
Menschen aus aller Welt blicken gerade darauf, was im Vatikan passiert. Vor einigen Tagen starb dort Papst Franziskus. Nach seiner Beerdigung stehen spannende Entscheidungen an.

Rom (dpa) - Erst konnten nur wenige Leute Abschied von Papst Franziskus nehmen. Dazu zählten unter anderem seine engsten Mitarbeiter und Angestellte des Vatikans. Das ist der Mini-Staat der katholischen Kirche mitten in der italienischen Hauptstadt Rom. Dort hatte der Papst bis vor kurzem gelebt. Ostermontag aber starb das Kirchen-Oberhaupt.
Am Mittwochmorgen wurde der Sarg mit dem Papst in den Petersdom gebracht. Das ist eine der größten Kirchen der Welt. Dort werden Zehntausende Menschen erwartet: Sie wollen sich am offenen Sarg von Franziskus verabschieden. Am Samstag soll er beerdigt werden. Wie das abläuft, erfährst du hier:
Wie wird Papst Franziskus beerdigt?
Für Samstagmorgen ist eine große Trauerfeier auf dem Petersplatz vor dem Petersdom geplant. Anders als viele seiner Vorgänger wollte Papst Franziskus nicht im Vatikan beerdigt werden. Er wünschte sich dafür eine einige Kilometer weiter gelegene Kirche. Vor einigen Jahren hatte er auch festgelegt, wie sein Grab aussehen sollte: "einfach, ohne besondere Verzierung und mit der einzigen Inschrift: Franciscus".
Wer kommt zur Beerdigung?
Politikerinnen und Politiker aus der ganzen Welt planen, zur Beisetzung anzureisen. Treffen zu solchen Anlässen werden deshalb auch "Beerdigungsdiplomatie" genannt. Bei Diplomatie geht es zum Beispiel um die Zusammenarbeit von Ländern. Aus den USA kommt Präsident Donald Trump. Aus Deutschland kommen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz. Aus dem Heimatland von Franziskus, Argentinien, reist Präsident Javier Milei an.
Wie geht es danach weiter?
Wahrscheinlich Anfang Mai soll die geheime Abstimmung über einen neuen Papst beginnen. Dafür ziehen sich mehr als 100 Kardinäle zurück, ohne Handys, ohne Tageslicht. Kardinäle sind Priester mit hohem Rang. Ihre Versammlung heißt Konklave. Die kann Stunden, Tage aber auch Wochen dauern. Haben die Kardinäle einen neuen Papst gewählt, gibt es ein Zeichen für alle Leute, die draußen warten: Aus einem bestimmten Schornstein im Vatikan steigt weißer Rauch auf.
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