Gemeinsam Gegner abschrecken
Ein großes Versprechen steckt hinter dem Militärbündnis Nato: Wird einer von uns angegriffen, kommen andere zu Hilfe. Ein Treffen der Mitglieder soll zeigen, ob das auch in Zukunft gilt.

Den Haag (dpa) - Wie schützt man den Frieden? Und wie schützt man sein Land vor Angreifern und Krieg? Diese Fragen sind gerade sehr aktuell. Eine mögliche Antwort darauf besteht aus vier Buchstaben: NATO.
So heißt ein wichtiges Militärbündnis. Deutschland gehört auch dazu. Nato ist eine Abkürzung und bedeutet Nordatlantikpakt. Seine Mitglieder sind 30 Länder in Europa und die USA und Kanada auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans.
Von Angriffen abschrecken
Alle in der Nato geben sich gegenseitig ein großes Versprechen: Wird einer von uns angegriffen, kommen wir anderen zu Hilfe. Vorgekommen ist das bisher nur ein einziges Mal in der Geschichte der Nato.
Gegründet wurde sie einst mit dem Ziel: Die kommunistischen Staaten von einem Angriff auf die westlichen Länder abzuhalten, indem man ihnen militärische Stärke und Zusammenhalt zeigt.
Heute sieht man vor allem Russland unter der Führung von Präsident Wladimir Putin als Gefahr. Das zeigt zum Beispiel der Angriff Russlands auf die Ukraine. Auch deshalb gilt der lange Frieden bei uns in Europa nun als bedroht.
Treffen mit Donald Trump
Ab Mittwoch treffen sich die Chefs und Chefinnen der Nato-Länder wieder. Die Versammlung in der Stadt Den Haag in den Niederlanden gilt diesmal als besonders wichtig. Denn ausgerechnet jetzt gibt es Zweifel, ob das Bündnis noch weiter hält wie bisher und das Versprechen noch gilt.
Das liegt an Donald Trump, dem Präsidenten des Landes USA. Er hat schon öfter gedroht, die Nato zu verlassen. Die USA sind das wichtigste Mitglied mit seiner großen Armee. Donald Trump verlangt, dass die Europäer viel mehr für ihren Schutz zahlen. Bisher übernehmen die USA einen großen Teil der Kosten.
Beim Nato-Treffen werden die Staaten wohl auch höhere Ausgaben fürs Militär versprechen. Das soll für Sicherheit sorgen und dafür, dass die USA ihren Schutz fortsetzen. Deutschland zum Beispiel hat schon angekündigt, in Zukunft viel mehr Geld zu geben, um die Bundeswehr und die Nato zu stärken.
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