An der Realität vorbei
Über eine Altersgrenze für Tiktok, Instagram und andere soziale Medien wird immer wieder gesprochen. Der Präsident des Lehrerverbands findet allerdings: Verbote helfen nicht.

Berlin (dpa) - Während man auf den Bus wartet: eben bei Instagram reingucken. Oder der Freundin in der Pause ein cooles Video bei Tiktok zeigen. Social Media gehört für viele Menschen zum Alltag. Doch einige sind dafür, dass die Plattformen erst ab einem bestimmten Alter zugänglich sein sollten.
Manche Politiker fordern etwa ein Verbot sozialer Medien für unter 16-Jährige. Der Grund ist, dass man dort auch Dinge sieht, mit denen jüngere Menschen nicht gut umgehen können. Es geht dabei also um den Schutz von Kindern und Jugendlichen.
Social Media gehört dazu
Stefan Düll ist der Präsident des Deutschen Lehrerverbands. Er versteht den Wunsch, Kinder zu schützen. "Aber Facebook, Instagram und Tiktok sind Teil einer Realität, in der junge Menschen lernen müssen, sich zurechtzufinden", sagte Stefan Düll zu Reportern. "Verbote helfen da nicht weiter." Eine Altersbegrenzung findet er deshalb nicht sinnvoll. "Es kann uns gefallen oder nicht: Aber wenn sie sich zum Beispiel über Politik informieren, geschieht das oft über Social Media", sagte er.
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