Hintergrund: Wie sicher fühlen sich die Hockenheimer?

03.05.2018 UPDATE: 03.05.2018 06:00 Uhr 58 Sekunden

Straßen-Umfrage: Wie sicher fühlen sich die Hockenheimer?

Die Hockenheimer Polizei ist mit dem vergangenen Jahr zufrieden. Auch wenn sich einige Straftaten häuften ist die Anzahl insgesamt zurückgegangen. Erfreulicher ist noch, dass die Beamten weit mehr als die Hälfte der Fälle aufklären konnten. Nun sagt so eine Statistik aber nicht alles über den Alltag auf der Straße aus. Die Politik hat dafür den Begriff "subjektives Sicherheitsgefühl" eingeführt. Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit hat die RNZ in Hockenheim die Frage gestellt: Wie sicher fühlen sich die Leute in ihrem Ort?

Trotz 1600 registrierter Straftaten - das sind im Durchschnitt knapp vier pro Tag - war die Antwort in allen Fällen eindeutig: sicher. Man habe Vertrauen in die Polizei, es gebe kaum Ärger, wenig Lärm. "Ich bin ganz zufrieden", sagte einer ältere Dame mit Rollator. Lediglich beim Thema Fahrraddiebstahl scheint sich die erfreuliche Zahl aus der Statistik mit dem "subjektiven Gefühl" zu beißen. Die Anzahl ist im Stadtgebiet im vergangenen Jahr um fast ein Drittel auf 62 gesunken.

Doch was fällt Hockenheimern auf? Alle Befragten antworteten: "Fahrräder werden geklaut." Am Bahnhof bekomme er das immer wieder mit, sagte ein Mann mittleren Alters, der sich häufig dort aufhält. Ebenso zwei Frauen auf der Hauptstraße, die aber den passenden Ratschlag parat hatten: "An den Bahnhof am besten nur mit einem alten Fahrrad fahren, nicht mit dem neuen."

Das Spannungsverhältnis zwischen Statistik und Empfinden ist nicht unbegründet: Immerhin sind 2017 immer noch 62 Räder gestohlen worden, im Schnitt eines pro Woche.