Gottheit Jupiter

25.05.2022 UPDATE: 26.05.2022 06:00 Uhr 55 Sekunden

Der Beste und Größte: Jupiter (lateinisch Iuppiter) war der oberste und wichtigste römische Gott, vergleichbar mit dem griechischen "Himmelsvater" Zeus. Als solcher wurde er oft als "Iuppiter Optimus Maximus" bezeichnet ("bester und größter Jupiter"), in Inschriften meist abgekürzt zu IOM. Die ältere Namensform "Diespiter" (von "dies": Tag und "pater": Vater) verweist auf die Haupteigenschaft Jupiters als Himmels- und Wettergott sowie Lichtbringer. Zudem wurde Jupiter auch mit vielen verschiedenen Beinamen verehrt: etwa als "Iupiter Stator" ("der die Feinde zum Stehen bringt") oder "Jupiter Tonans" ("der Donnerer").

Adler und Blitze sind die Zeichen seiner Macht. Gelegentlich wird Jupiter auch mit Eichenkranz dargestellt – sein heiliger Baum ist die Eiche. Jupiters Haar ist so gewaltig, dass er Erde, Meer und Himmel erschüttert, wenn er es schüttelt. Aus seinem Bart soll Minerva geboren worden sein.

Stier und Schwan: Wie Zeus hat auch Jupiter neben seiner Ehe mit der eifersüchtigen Juno etliche Liebschaften und einen Trick: Er kann selbst die Gestalt wechseln oder andere verwandeln. So entführt er Europa als weißer Stier, Leda nähert er sich als schöner Schwan und seine Geliebte Io wird eine Kuh, als Gattin Juno auftaucht.

Fest- und Donnerstage: Vollmond-Tage waren "feriae Iovis", "Festtage des Jupiter". An ihnen wurde ein weißes Schaf über die Via Sacra aufs Kapitol geführt und dort Jupiter geopfert. Nach dem römischen Gott wurde auch der Wochentag "Iovis dies" benannt (italienisch "giovedi", spanisch "jueves", französisch "jeudi"). Die Germanen huldigten Donar, skandinavisch Thor, daher kommen "Donnerstag" und englisch "Thursday".