Hintergrund

02.09.2015 UPDATE: 02.09.2015 06:00 Uhr 53 Sekunden

Vor fünf Jahren kam ein lange vertuschter sexueller Missbrauch an der Odenwaldschule ans Licht. Seither ist die private Einrichtung nicht mehr zur Ruhe gekommen. Ein Überblick:

> 6. März 2010: Medien berichten von Missbrauch an der Odenwaldschule. Im Zentrum der Vorwürfe: der damalige Leiter der Eliteschule, Gerold Becker, aber auch andere Lehrer.

> 7. Dezember 2010: Ein vorläufiger Abschlussbericht nennt mindestens 132 Missbrauchsopfer.

> 15. Juli 2014: Die Schule trennt sich im Streit um die Ausrichtung von drei Führungskräften.

> 21. August 2014: Nach Kritik am Wirtschaftsplan kann sich die Schule trotz Geldsorgen - die Schülerzahlen sinken - auf ein weiteres Schuljahr einrichten - unter Auflagen.

> 17. Oktober 2014: Die Odenwaldschule beugt sich dem Druck der Aufsichtsbehörden und beschließt einen organisatorischen Umbau.

> 27. Februar 2015: Die Aufsichtsbehörden setzen der Odenwaldschule eine "zeitnahe" Frist, um ein schlüssiges Finanzkonzept vorzulegen.

> 25. April 2015: Die Odenwaldschule gibt ihr vorläufiges Scheitern bekannt. Es sei nicht gelungen, die Finanzierung für die kommenden Jahre sicherzustellen.

> 15. Mai 2015: Die Odenwaldschule unternimmt noch einen Rettungsversuch: Die benötigten Millionensumme sei aufgetrieben worden.

> 16. Juni 2015: Überraschend teilte die Odenwaldschule mit, sie habe einen Insolvenzantrag gestellt. Die Finanzierung sei doch nicht gesichert. > 9. Juli 2015: Der vorerst letzte Schultag an der Odenwaldschule.

> 29. Juli 2015: Der Geschäftsführer und die Internatsleiterin werden fristlos entlassen. Sie hatten sich kritisch über den Neuanfang geäußert.

> 1. August 2015: Das Insolvenzverfahren wird eröffnet.

> 4. August 2015: Eine Gruppe von Investoren und Eltern will die Schule weiterführen. lhe