Hintergrund

05.10.2020 UPDATE: 05.10.2020 06:00 Uhr 36 Sekunden

> Die "Polarstern" ist ein Eisbrecher, der vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven als Forschungsschiff betrieben wird. Im Rahmen der am 20. September 2019 gestarteten "Mosaic"-Expedition (Multidisciplinary drifting Observatory for the Study of Arctic Climate; englisch für "Multidiziplinäres Driftobservatorium zur Untersuchung des Arktisklimas") ließ sich das Schiff im Meereis der zentralen Arktis festfrieren, um mit der natürlichen Bewegung des Eises über die Polarkuppe Richtung Süden zu "driften". So konnte das – aufgrund seiner Dicke in dieser Jahreszeit – kaum erforschte arktische Eis auch im Winterhalbjahr untersucht werden. Die Eisscholle, in der die "Polarstern" eingefroren war, trägt den Namen "Mosaic-Scholle". Um die Gruppe um Luisa von Albedyll im Mai infolge der Corona-bedingten Planänderungen bei Spitzbergen abzuholen, verließ das Schiff die Scholle und kam Mitte Juni zurück, um die "Drift" fortzusetzen. Die Scholle zerbrach am 30. Juli, was auch von Albedyll vor Ort miterlebte. Sie erklärte dazu, dass dies ein natürlicher Vorgang ist und die Scholle auch ohne menschliches Zutun zerbrochen wäre. (luw)