Wer wird am Samstag Hoffenheims Rückrunden-Torwart?

Trainer Markus Gisdol will erst unmittelbar vor dem Rückrundenauftakt beim 1. FC Nürnberg die Torwart-Frage beantworten.

24.01.2014 UPDATE: 24.01.2014 05:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden
Warten auf die Entscheidung des Trainers: Jens Grahl (links) und Koen Casteels hoffen darauf, in der Rückrunde die Hoffenheimer Nummer eins zu sein. Foto: APF
Von Frank Enzenauer

Zuzenhausen. Gesellschafter Dietmar Hopp wünscht sich die beste Rückserie in der noch jungen Bundesliga-Geschichte, Kapitän Andreas Beck glaubt, dass die Mannschaft "noch Luft nach oben" hat und Trainer Markus Gisdol ist sich "sicher, dass wir weniger Gegentore als in der Hinrunde kriegen" - bei der TSG 1899 Hoffenheim blickt man zuversichtlich auf den Rückrundenstart an diesem Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg.

650 "Hoffe"-Fans haben sich für die kurze Reise ins Fränkische angekündigt und können live in der Arena überprüfen, ob ihr Team nach reichlichen Spektakelspielen 2013 an Stabilität gewonnen hat. Die Testergebnisse im Januar machten Mut, "mir hat einiges richtig gut gefallen", sagte Gisdol gestern zu den Probesiegen gegen den belgischen Erstligisten OH Leuven (2:0), die Zweitligisten VfL Bochum (1:0) und 1860 München (3:0) sowie Kasimpasa Spor Istanbul (4:1). Der Trainer erkannte in der Vorbereitung auf die Restsaison Fortschritte bei seinen Spielern und besitzt nun ein wichtiges "Teil" mehr für sein Personalpuzzle: Wintereinkauf Jiloan Hamad - der schwedische Nationalspieler kam ablösefrei von Malmö FF - bewies auf Anhieb Offensivqualitäten, passte sich überraschend schnell in neuer Umgebung an und könnte sogar schon morgen in der Anfangsformation stehen.

Gisdol wollte am Donnerstag nicht konkret werden, welche Elf in Nürnberg beginnen wird. Einige Fragezeichen sind auf seiner Liste. Zwar konnten nach Verletzungspausen die Abwehrakteure Fabian Johnson und Jannik Vestergaard, Mittelfeldmann Sebastian Rudy sowie Angriffsdynamiker Kevin Volland wieder am Mannschaftstraining teilnehmen, doch ob sie allesamt völlig belastbar sind für den Kampf beim Tabellenvorletzten, wollte Gisdol nicht vorhersagen. Ungewiss auch, ob Sven Schipplocks Achillessehnenprobleme bis Samstag behoben sind. Der Stürmer bewarb sich in den Testspielen mit drei Treffern nachdrücklich für einen Stammplatz und schien gegenüber Anthony Modeste im Vorteil. Der Franzose hatte nach einem Traumstart im Sommer - sechs Tore in sieben Spielen - geschwächelt, geriet ins Grübeln und verlor am Jahresende seinen Job im Angriffszentrum. Doch Modeste griff nach seinem Heimaturlaub mit frischem Schwung an - Gisdol beobachtete dies mit Wohlwollen.

Freilich beschäftigt den Trainer die T-Frage am meisten. Erst am Abend vor dem Nürnberg-Spiel will er bekannt geben, wer der Handwerker seines Vertrauens ist: Jens Grahl oder Koen Casteels. "Eine ganz, ganz enge Sache", sagte Gisdol zur Torhüter-Entscheidung. Klar sei für ihn nur, dass es nach der Partie am Samstag keine Keeper-Rotation geben werde.

Zu oft nervten in jüngster Vergangenheit auf dieser Kernposition sicherheitsgefährdende Raus-und-Rein-Aktionen: Tim Wiese musste vor einem Jahr nach diversen Fehlflügen den Posten zwischen den Pfosten für Casteels räumen, dann wurde Heurelho Gomes zur Abstiegsvermeidung von Tottenham Hotspur geholt, nach dessen Handbruch durfte Casteels wieder ran und wurde zur Nummer eins erklärt, ehe für die letzten vier Pflichtspiele 2013 Grahl befördert wurde - und solide hielt. Einiges spricht also dafür, dass der 24-Jährige auch morgen das Hoffenheimer Tor hüten wird - auch wenn Casteels, 21, in den Testpartien gegen Leuven und Kasimpasa tadellos zupackend und in den Trainingseinheiten Grahl ebenbürtig war.

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