1899 Hoffenheim

Gegen Augsburg gelingt mal wieder ein Bundesliga-Sieg

Erster Erfolg nach sieben sieglosen Bundesliga-Spielen: TSG bezwingt im Montagabendspiel den FC Augsburg mit 3:1

07.12.2020 UPDATE: 07.12.2020 22:30 Uhr 2 Minuten, 1 Sekunde
Florian Grillitsch (v.) hat Maß genommen und köpft Hoffenheim in Führung. Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz ist chancenlos. Foto: APF

Von Achim Wittich

Sinsheim. Sebastian Hoeneß hatte am Sonntagnachmittag keine Zweifel. "Weil wir das Spiel gewinnen werden", beantwortete er die Journalistenfrage, wie die TSG Hoffenheim in der Fußball-Bundesliga nach mageren neun Punkten aus neun Partien und sieben sieglosen Bundesligaspielen gegen den FC Augsburg die Wende einläuten wolle. Seine Mannschaft hielt sich einen Tag später strikt an die Vorgabe ihres Trainers und gewann das Montagabendspiel mit 3:1 (1:1) gegen die Fuggerstädter. Gut fürs Selbstbewusstsein und die Moral, denn in den anstehenden drei Begegnungen warten mit Bayer Leverkusen (Sonntag, 18 Uhr), RB Leipzig (16.12.) und Borussia Mönchengladbach (19.12.) gleich drei Hochkaräter aus der deutschen Eliteliga auf die Kraichgauer.

Zwei Treffer von Grillitsch

"Wir werden mit breiter Brust auflaufen", hatte Augsburgs Tobias Strobl angekündigt, der von 2013 bis 2016 in Hoffenheim unter Vertrag stand. Aus der Anfangsformation vom torlosen Remis in Belgrad verblieben beim Dorfklub nur Torwart Oliver Baumann, Kevin Vogt, Havard Nordtveit und Sebastian Rudy in der Startformation.

"Nicht viel tut sich in der Anfangsphase", befand der Kollege vom SWR bei seiner ersten Live-Schaltung und beurteilte das Geschehen auf dem Rasen als ein "Abtasten".

Damit war es in der 17. Minute urplötzlich vorbei. Christoph Baumgartner durfte unbedrängt vom linken Flügel hereinflanken und Florian Grillitsch ebenso sträflich frei am langen Pfosten zum 1:0 einköpfen. Die beiden Österreicher sorgten dafür, dass sich Hoeneß seiner optimistischen Ankündigung etwas sicherer sein konnte. Sebastian Rudy mit einem Knaller in der 23. Minute und kurz darauf Baumgartner (24.) sowie Andrej Kramaric (26.) hätten fast nachgelegt. Die Mannschaft von FCA-Coach Heiko Herrlich konnte nicht nachweisen, was Tobi Strobl keck kundgetan hatte. Anstatt mit breiter Brust zu agieren, stellte der FCA kurzzeitig das Fußballspielen weitgehend ein.

Was man "Hoffe" in dieser Phase einzig vorwerfen konnte, war die mangelhafte Chancenverwertung. Längst hätte es 2:0 oder 3:0 stehen müssen. Gemeinhin rächt sich so etwas im Fußball und es war auch diesmal in Sinsheim nicht anders. Daniel Caligiuri durfte nach etwas mehr als einer halben Stunde gegen Sessegnon zum Ausgleich einköpfen (31.). Endlich einmal war 1899, wie von Hoeneß herbeigesehnt, in Führung gegangen und hatte diese gute Ausgangsposition fahrlässig verspielt.

Andrej Kramaric per Kopf (39.) schaffte es auch nicht, ein dem Spielverlauf entsprechendes Ergebnis herbei zuführen. Nachdenklich gingen die Blauen zur Pause in die Kabine, die rotgekleideten Augsburger konnten ihren Dusel gar nicht recht fassen, auch wenn Oliver Baumann kurz vorm Halbzeitpfiff gegen Florian Niederlechner das 1:2 verhinderte (44.).

Florian Grillitsch wollte mehr Gerechtigkeit. Nach gerade einmal 28 Sekunden der zweiten Hälfte setzte er den Ball zur erneuten TSG-Führung ins lange Eck des Augsburger Tores (46.). Damit nicht genug. Ihlas Bebou warf seinen Turbo an und erhöhte flugs auf 3:1 (50.). Der Treffer hielt auch der kritischen Überprüfung im Kölner Keller stand. Hoffenheim ließ die Puppen tanzen. Es war gleichzeitig bereits die Entscheidung. Von dem Schock des Doppelpacks erholten sich die Gäste nicht mehr. Im Gegenteil: Die TSG hätte höher siegen können.

Sebastian Hoeneß durfte durchatmen. Er hatte richtig gelegen und kann den anstehenden Herkules-Aufgaben nun ein ganz klein weinig gelassener entgegen sehen.

Hoffenheim: Baumann - Posch, Nordtveit, Vogt - Sessegnon, Rudy (69. Rudy), Samassekou, Baumgartner (86. Gacinovic), Grillitsch - Bebou, Kramaric.

Augsburg: Gikiewicz - Gouweleeuw, Uduokhai, Framberger (72. Gumny), Suchy - Strobl, Caligiuri, Gruezo, Vargas - Niederlechner, Gregoritsch (61. Richter).

Schiedsrichter: Badstübner (Windsbach); Tore: 1:0 Grillitsch (17.), 1:1 Caligiuri (31.), 2:1 Grillitsch (46.), 3:1 Bebou (50.).

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