Nagelsmann vor Nürnberg

"Werde zu meinem Cojones-Modell zurückkehren"

Beim Aufsteiger will der Trainer der TSG 1899 Hoffenheim unbedingt die Ergebniskrise beenden

18.10.2018 UPDATE: 18.10.2018 12:21 Uhr 1 Minute, 7 Sekunden
Julian Nagelsmann. ​Foto: dpa

Von Nikolas Beck

Zuzenhausen. Drei Niederlagen nacheinander haben Julian Nagelsmann geärgert. "Ich kann nicht verlieren, ich will nicht verlieren, ich will es auch gar nicht lernen", räumte der Trainer der TSG 1899 Hoffenheim ein, zuletzt durchaus etwas genervt gewesen zu sein. Auf der turnusmäßigen Pressekonferenz am Donnerstagvormittag vor dem Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg erklärte der 31-Jährige, wie die Ergebniskrise beendet werden soll: mutig – und mit genau dem Offensivstil, den Nagelsmann in seiner fast dreijährigen Amtszeit als TSG-Chefcoach geprägt hat. Er habe nach der jüngsten Niederlage (1:2 gegen Frankfurt) auch mit vielen Spielern gesprochen und immer dieselbe Rückmeldung bekommen: An der Spielweise soll sich nichts Grundsätzliches ändern. 

Dafür aber am Personal. Das Lazarett lichtet sich: Vor allem in der Defensive hat der Landsberger wieder mehr Optionen. Stefan Posch, Kasim Adams, Ermin Bicakcic und auch Havard Nordtveit sind wieder verfügbar, auch beim zuletzt angeschlagenen Mittelfeldstrategen Florian Grillitsch sehe es ganz gut aus, so Nagelsmann. Leonardo Bittencourt wird nach seiner Verletzung aus der Frankfurt-Partie genauso wie der seit Monaten fehlende Dennis Geiger noch nicht mit dabei sein, aber auch beim seit Monaten fehlenden Geiger seien Fortschritte deutlich zu erkennen. 

"Ich bin immer sehr gut damit gefahren, mutig zu wechseln, früh zu wechseln, lieber einen Stürmer mehr zu bringen als einen zu wenig", berichtete Nagelsmann, in den letzten Tagen auch sich selbst hinterfragt zu haben. "Da war ich zuletzt ein wenig gehemmt, aufgrund der größeren Spielerauswahl, die ich jetzt wieder habe, werde ich auf jeden Fall wieder zu meinem Cojones-Modell zurückkehren." Und für alle, für die seine Ansage noch nicht deutlich genug war: "Cojones ist Spanisch und heißt Eier."

Hoffenheim reist mit 800 Fans nach Nürnberg – und einem Trainer, der nach der Länderspielpause entschlossener denn je zu sein scheint.

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