Weiter Wirrwarr wegen Wiese

Rettig spricht jetzt von einer "Verbindung" zwischen der TSG und Wiese, "die ist aber rein formal. Wir haben eine Lösung gefunden, wo wir uns trennen, die uns aber Optionen offenhält."

27.02.2014 UPDATE: 27.02.2014 05:00 Uhr 1 Minute
Tim Wiese ist weiter an 1899 Hoffenheim gebunden. Allerdings ''rein formal'', wie Geschäftsführer Peter Rettig betont.
Zuzenhausen. (enze) Rund um Hoffenheim waren alle erleichtert, dass der "Fall Wiese" erledigt war. Irrtum! Der Wirrwarr ging gestern in die Verlängerung. Publik wurde, dass der ehemalige Nationaltorwart Tim Wiese trotz der von Vereinsseite verkündeten Trennung weiterhin bei der TSG 1899 Hoffenheim unter Vertrag steht. "Wir haben nie gesagt, dass der Vertrag aufgelöst wurde", erzählte der Hoffenheimer Geschäftsführer Peter Rettig am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und bestätigte damit einen Bericht der Bild-Zeitung. Am 21. Januar hatte die TSG 1899 in einer wolkig formulierten Pressemitteilung die vorzeitige Trennung vom Keeper bekannt gegeben - alle Zeitungen und Nachrichtenagenturen interpretierten dies als "Vertragsauflösung." Der Klub ließ wider besseres Wissen diese Deutung zu.

Rettig spricht jetzt von einer "Verbindung" zwischen der TSG und Wiese, "die ist aber rein formal. Wir haben eine Lösung gefunden, wo wir uns trennen, die uns aber Optionen offenhält." Konkret bedeutet dies: Der bis 2016 laufende Vertrag mit dem 32-Jährigen wurde so abgeändert, dass die Hoffenheimer Wiese weiterhin ein Gehalt zahlen und dafür eine Ablösesumme kassieren, falls er zu einem neuen Klub wechseln sollte. Für diese Modifizierung seines Vertrags erhielt der Ex-Bremer eine Abfindung von angeblich über fünf Millionen Euro. Da Wieses Vertrag nicht aufgelöst wurde, kann er erst nach dieser Saison zu einem anderen Verein wechseln. Zuletzt wurde er mit dem SSC Neapel ins Gespräch gebracht.

Als "Verschleierungstaktik" wertete gestern der Sportinformationsdienst (sid) die Hoffenheimer Informationspolitik und meinte: "Die angebliche Trennung von Wiese war offensichtlich nur eine Beruhigungspille für die Öffentlichkeit, um das leidige Thema des aussortierten Stars bei 1899 Hoffenheim aus den Schlagzeilen zu verdrängen."

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