1899 Hoffenheim II

Aufmerksam und lernwillig

Talentschuppen sollte eine gute Rolle in der Regionalliga spielen

25.07.2018 UPDATE: 26.07.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden

Fast immer Fußball im Kopf: Hoffenheims Trainer Marco Wildersinn. Foto: apf

Von Michael Wilkening

Zuzenhausen. Als gerade erst ein paar Trainingstage vorüber waren, ließ es Marco Wildersinn ordentlich krachen. Der Trainer der Hoffenheimer U23 feierte. Und wenngleich der Grund für die Party nichts mit seiner Mannschaft zu tun hatte, glaubt der Fußballlehrer daran, mit seinen blutjungen Akteuren ein weiteres Mal eine gute Rolle in der Regionalliga spielen zu können.

"Ich habe eine sehr aufmerksame und lernwillige Gruppe", sagt Wildersinn und weil in Hoffenheim seit Jahren gut ausgebildete Spieler in der U23 ihre ersten Meriten im Erwachsenen-Fußball sammeln wollen, sieht es so aus, als ob die TSG mit ihren Talenten erneut für positive Schlagzeilen sorgen könnte.

Hintergrund

Die Fußball-Regionalliga Südwest startet am 27. Juli 2018 mit 18 Vereinen in ihre elfte Spielzeit, die am 18. Mai 2019 mit dem 34. Spieltag zu Ende gehen wird. Am Ende der Saison 2018/19 steigt der Tabellenerste und Meister direkt in die 3. Liga auf. Es wird

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Die Fußball-Regionalliga Südwest startet am 27. Juli 2018 mit 18 Vereinen in ihre elfte Spielzeit, die am 18. Mai 2019 mit dem 34. Spieltag zu Ende gehen wird. Am Ende der Saison 2018/19 steigt der Tabellenerste und Meister direkt in die 3. Liga auf. Es wird drei sichere Absteiger in die Oberligen geben, doch auch die Mannschaften auf den Abschlussplätzen 14 und 15 sind vom Abstieg bedroht, falls südwestdeutsche Vereine die 3. Liga verlassen sollten. Neben den in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga unterlegenen 1. FC Saarbrücken und SV Waldhof gehören der Regionalliga zwölf Vereine an, die bereits in der Spielzeit 2017/18 dabei waren. Neulinge sind der FC Homburg als Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, die TSG Balingen als Meister der Oberliga Baden-Württemberg, der SC Hessen Dreieich als Meister der Hessenliga und der FK Pirmasens, der sich als Vizemeister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in der Relegationsrunde zur Regionalliga durchgesetzt hat. Der Badische Fußball-Verband ist durch den SV Waldhof, den FC-Astoria Walldorf und die TSG 1899 Hoffenheim II vertreten.

Der erste Spieltag

Freitag, 19 Uhr: Kickers Offenbach - SV Elversberg; Samstag, 14 Uhr: VfB Stuttgart II - SC Freiburg II, FK Pirmasens - FCA Walldorf, TSG Balingen - FSV Mainz 05 II, SV Waldhof - SSV Ulm, Eintracht Stadtallendorf - SC Hessen Dreieich, Wormatia Worms - FC Homburg; Sonntag, 14 Uhr: TSV Steinbach Haiger - 1899 Hoffenheim II, 1. FC Saarbrücken - FSV Frankfurt. (CPB)

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"Ich habe meinen Kopf fast immer beim Fußball", sagt Wildersinn, dessen Leidenschaft für die Arbeit mit seiner Mannschaft nicht gespielt ist. Dennoch weiß er, dass das Leben mehr als der Kick mit dem Ball bietet - der Grund für seine Feier Ende Juni war die Vermählung mit seiner langjährigen Partnerin.

"Nach acht Jahren haben wir uns getraut", berichtet Wildersinn. Zeit für Flitterwochen blieb aber nicht, denn nach der Feier starteten die Hoffenheimer ins Trainingslager.

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Die Liaison zwischen Wildersinn und der TSG ist noch nicht so lang wie die Bande der frischvermählten Wildersinns, aber nach fünf Jahren Miteinander ist zwischen dem Fußball-Klub und dem Trainer längst eine Vertrautheit entstanden. Mehr als vier Jahre verantwortet der 37-Jährige inzwischen die U23 der TSG und in dieser Zeit haben viele Talente aus dem eigenen Verein über das Regionalligateam den Sprung in den Bundesliga-Kader geschafft.

Ähnliche Ziele verfolgt Wildersinn für die kommenden Monate, denn an seiner grundsätzlichen Aufgabe hat sich nichts geändert: In der U23 sollen Spieler fit gemacht werden, um anschließend gut genug für die Profis zu sein.

Hintergrund

Kader TSG Hoffenheim II

Tor: Stefan Drljaca (eigene Jugend), Isa Dogan (eigene Jugend).

Abwehr: Philipp Strompf (FC-Astoria Walldorf), Tim Hüttl, Moody Chana (eigene Jugend), Filipp Rettig (Eintracht

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Kader TSG Hoffenheim II

Tor: Stefan Drljaca (eigene Jugend), Isa Dogan (eigene Jugend).

Abwehr: Philipp Strompf (FC-Astoria Walldorf), Tim Hüttl, Moody Chana (eigene Jugend), Filipp Rettig (Eintracht Braunschweig II), Emilian Lässig (eigene Jugend), Corey Anton (eigene Jugend).

Mittelfeld: Robin Szarka, Tim Wöhrle (eigene Jugend), Theodoros Politakis, Johannes Bender, Andreas Ludwig (FC Magdeburg).

Angriff: Steffen Foshag (eigene Jugend), Rui Mendes (Arminia Bielefeld II), Domenico Alberico (eigene Jugend), Nicolas Wähling, Meris Skenderovic, Thomas Gösweiner (Wormatia Worms).

Trainer: Marco Wildersinn; Co-Trainer: Andreas Ibertsberger; Torwart-Trainer: Fabian Otte.

Abgänge: Dominik Draband (SV Elversberg), Simon Lorenz (VfL Bochum), Prince Owusu (Arminia Bielefeld), Niklas Schaffer (FC-Astoria Walldorf), Jannik Dehm (Holstein Kiel), Kemal Ademi (St. Gallen U 21), Furkan Cevik, Marco Engelhardt, Leon Jankowski, Tim Michael (alle Ziel unbekannt), Alexander Rossipal (SV Sandhausen), Aron Viventi (SSV Ulm), Maximilian Waack (Austria Lustenau/AUT), Kevin Ikpide (Kickers Offenbach).

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Viele neue Talente tummeln sich in der Hoffenheimer Nachwuchself, alleine acht Akteure aus der eigenen U19 sind neu im Kader. Hinzu kommen fünf Externe, von denen mit Thomas Gösweiner (Wormatia Worms), Rui Mendes (Arminia Bielefeld U19), Filip Rettig (Eintracht Braunschweig II) und Philipp Strompf (FCA Walldorf) vier jüngere Spieler geholt wurden, die sich in Hoffenheim weiterentwickeln sollen.

Eine andere Aufgabe kommt Andreas Ludwig zu, der zuletzt für den Drittligisten FC Magdeburg spielte und nach vier Jahren zur TSG zurückkehrt. "Andreas soll als erfahrener Spieler das Team führen", erhofft sich Wildersinn von dem Rückkehrer Hilfestellungen auf und neben dem Platz.

Ludwig und Robin Szarka sollen das junge Team anleiten und mithelfen, dass sich die Teenager schnell an den rauen Wind gewöhnen, der bei den Männern weht. "Wir haben viel Talent im Kader", ist Wildersinn überzeugt, entscheidend für eine erfolgreiche Spielzeit ist deshalb, in welchem Zeitraum es gelingt, sich auch körperlich zu behaupten.

Erste Fingerzeige dürften die ersten beiden Partien geben, denn am Sonntag treten die Hoffenheimer beim ambitionierten TSV Steinbach an und empfangen eine Woche später mit dem SV Waldhof einen Meisterschaftskandidaten. "Das wird richtig hart, aber wir wollen es ja nicht leicht", sagt Wildersinn.

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