Fans blockieren Hoffenheimer Busausfahrt
Trainer Ralf Rangnick und Christian Eichner beruhigen die aufgebrachten Fans
Trainer Ralf Rangnick und Christian Eichner beruhigen die aufgebrachten Fans
Hoffenheims Abwehrspieler Christian Eichner kennt es schon von seinem letzten Arbeitgeber: Im vergangenen Jahr musste er mehrmals verärgerte KSC-Fans beruhigen, die lautstark ihrem Ärger Luft machten. Für 1899 Hoffenheim ist die Situation dagegen neu. Lautstark wie nie zuvor hatten die Anhänger noch im Stadion deutlich gemacht, was sie von der gebotenen Leistung halten: "Scheiss Millionäre" und "Einer geht noch rein" hallte es durch die Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena.
Nach dem Spiel blockierten rund 150 Anhänger das Tor, aus dem normalerweise der Hoffenheimer Mannschaftsbus davon fährt. Erst stellte sich Trainer Ralf Rangnick zusammen mit Geschäftsführer Jochen A. Rotthaus den Fans, später Christian Eichner. Was genau gesprochen wurde, haben nur die wenigsten mangels Lautstärke verstanden, Journalisten wurden erst von aufgebrachten Fans bedroht, dann vom Sicherheitsdienst am Zuhören abgehalten. "Ich bin der Trainer, ich stelle mich vor die Mannschaft", erklärte Rangnick den Fans. Über die Leistung einzelner Spieler wollte der Coach nicht diskutieren. "Das macht jetzt keinen Sinn", so der Coach. Nach etwas 20 Minuten waren die Anhänger schließlich beruhigt.