Fünf einfache Tipps

So verbraucht das E-Auto weniger Strom

Kleinere Räder sparen mehr - Energierückgewinnung über Einstellungen optimieren - Lange Standzeiten im Winter vermeiden

18.11.2021 UPDATE: 19.11.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden
Herzstück unter Spannung: Was taugt der Akku beim gebrauchten E-Auto? Foto: Florian Schuh/dpa-tmn​

Von Christoph Jänsch

Steigende Strompreise machen sich auch im Geldbeutel von E-Autofahrern bemerkbar. Wer sparen möchte, kann mit einer effizienten Fahrweise dagegenhalten. Der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC geben fünf einfache Tipps, wie das geht.

> Möglichst kleine Felgen wählen: Je größer die Felgen, desto schöner? Mag sein. In Sachen Sparen bietet es sich aber an umzudenken. Denn je kleiner die Räder, desto sparsamer ist man unterwegs. Schon ein Zoll kleinere Reifen könnten laut ACE auf einer Strecke von 100 Kilometern etwa eine Kilowattstunde einsparen. Bei Autos mit integrierter Wärmepumpe reiche das aus, um den Innenraum mit der gesparten Energie aufzuwärmen.

> Rekuperation: Beim Bremsvorgang mit einem Stromer lässt sich ein Teil der Bewegungsenergie in elektrischen Strom umwandeln. Die auf diese Weise zurückgewonnene Energie wandert zurück in die Batterie. Nur wenn die Bremskraft des E-Motors nicht ausreicht, wird zusätzlich konventionell gebremst. Besonders in der Stadt beim Stop-and-go-Verkehr, aber auch bei Talfahrten macht sich diese sogenannte Rekuperation bemerkbar.

Die Stärke der Motorbremswirkung lässt sich laut ACE bei vielen Autos ab- oder einstellen. Da die Einstellungen von Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden seien, sollten sich E-Auto-Fahrerinnen und Fahrer genau mit den Möglichkeiten vertraut machen. So lasse sich die Rekuperation optimal nutzen.

> Fuß vom Pedal: Die meisten E-Autos rekuperieren bereits, wenn der Fuß vom Gaspedal genommen wird. Auch hier lasse sich laut ACE einstellen, wie stark rekuperiert wird. Bei einigen Fahrzeugen müsse dafür der sogenannte Brake-Modus (Fahrstufe B) ausgewählt werden, andere verfügen über keine Einstellungsmöglichkeiten oder sogar gleich mehrere. Ein Blick in die Gebrauchsanweisung des Fahrzeugs hilft. Und dann: Öfter mal den Fuß vom Gas.

> Richtig Heizen: Einer der größten Energiefresser im E-Auto ist laut ACE die Heizung. Wer Energie sparen möchte, setzt diese daher besser mit Bedacht ein. Da im Winter aber niemand frieren will, empfiehlt der ACE eher die Sitz- und Lenkradheizung zu nutzen. Sie verbrauche weniger Energie als die Raumluftheizung.

> Kurzstrecken vermeiden: Der ADAC rät dazu, kurze Fahrten mit dem E-Auto im Winter zu vermeiden – insbesondere dann, wenn dazwischen lange Standzeiten bestehen. Der Grund dafür: Kalte Umgebungstemperaturen kühlen nicht nur den Innenraum, sondern auch die Batterie zügig ab. Beides muss dann beim Fahren immer wieder neu aufgeheizt werden – der Innenraum, damit die Insassen es gemütlich haben, die Batterie, um auf optimale Betriebstemperatur zu gelangen.

Wer kann, parkt sein E-Auto über Nacht im besten Fall in der Garage. Denn auch ein extremes Auskühlen der Batterie könne Reichweite kosten, sagt der ADAC.