Markante Front: Der Peugeot 5008 besticht durch extravagante Tagfahrlichter. Werksfoto
Von Daniel Hund
Heidelberg. SUV oder Van – das ist hier die Frage?! Ganz ehrlich? Eigentlich eher Van. Was sagt denn Wikipedia, die wissen doch angeblich immer alles: Trifft’s beides! Und damit kann man leben, denn der Peugeot 5008 vereint beide Varianten. Und hat vor allem von einem ganz viel: Platz. Lang machen ist im Franzosen ein Kinderspiel. Erste Reihe, zweite Reihe – Beinfreiheit wird im 5008er groß geschrieben.
Praktisch: Die Rückbank ist verschiebbar, lässt sich quasi perfekt an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Falls dann auch mal die Oma und der Opa mit auf den Sonntagsausflug wollen – kein Problem: Es gibt quasi sogar eine dritte Reihe. Zwei versenkbare einzelne Sitze, auf denen aber vielleicht nicht unbedingt die größten Familien-Mitglieder Platz nehmen sollten.
Praktisch ist der 5008er also schon mal. Und wie sieht’s mit dem Style-Faktor aus? Da lässt sich der SUV-Van auch nicht lumpen. Erst kürzlich wurde ihm – genau wie beim kleinen Bruder, dem 3008er – ein Facelift verpasst. Besonders schick: die Front. Sie wurde an den neuen Firmen-Look angepasst, besticht durch den rahmenlosen Kühlergrill und diese Tagfahrleuchten, die kaum markanter sein könnten. Sie erinnern an einen Säbelzahntiger, sind vertikal angelegt und neigen sich nach innen. Langweilig war gestern.
Auch die Motorenpalette wurde überarbeitet. Verschiedene Benzin- und Diesel-Varianten stehen zur Auswahl. Echte Sportkanonen sind keine dabei, aber auf die verzichtet die 5008er-Kundschaft gerne. Die RNZ durfte mit dem BlueHDI 180 ein paar Proberunden drehen. Ein Vierzylinder-Diesel mit 177 PS, Achtgang-Automatik-Getriebe und Frontantrieb. Bei einem Leergewicht von rund 1,6 Tonnen schiebt sich die Familien-Kutsche in 9,2 Sekunden auf Landstraßen-Tempo, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 215 km/h. Geknackt wurde die während der Testfahrten nicht. Fest gehalten werden kann jedoch: In allen Fahrlagen ist genügend Kraft vorhanden, um problemlos voran zu kommen. 400 Newtonmeter sind ja auch schon mal ein Wort.
Kommen wir zum Verbrauch. 4,5 Liter sollen möglich sein, rings um Heidelberg pendelte sich der Peugeot 5008 bei 5,4 Litern ein. Liegt drüber, ist aber immer noch ein akzeptabler Wert. Weiter nach unten drücken könnte man den Verbrauch sicher mit Hybrid-Versionen. Im Gegensatz zum 3008, der diese im Angebot hat, sucht man sie beim 5008 (noch) vergeblich.
Wer schon mal im Vorgänger Platz genommen hat, dem werden auch im Innenraum Updates auffallen. Der neue Touchscreen sticht sofort ins Auge. Er ist hochauflösend und zehn Zoll groß. Über ihn wird aber nicht alles geregelt. Da wären nämlich noch die so genannten Toogle Switches. Das sind kleine Klaviertasten, die sich unterhalb des Touchscreens befinden. Sie lassen sich selbst während der Fahrt sicher nebenbei bedienen und sind mit wichtigen Komfort-Funktionen belegt: Radio, Navi, Klimaanlage usw.
Die Preise für den 5008er beginnen ab rund 34.000 Euro. Dafür bekommt man ein Auto, das sich in Sachen Funktionalität und Optik auch vor der deutschen Konkurrenz nicht zu verstecken braucht.