Unverwechselbar: Auch der Citroën C3 rollt mittlerweile mit den seitlichen Airbumps an. Fotos: mid
Von Daniel Hund
Heidelberg. Das Ziel war klar definiert: Einer, der vor allem junge Leute anspricht, sollte es werden. Eben was stylishes. Und ganz wichtig: Ein Auto, das bezahlbar ist. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die dritte Generation des Citroën C3 ist ein Hingucker, ein kleiner Flitzer, der gerade auch im Großstadt-Dschungel eine sehr gute Figur macht. Dank seiner Länge von nur knapp vier Metern wird das Einparken mit ihm zum Kinderspiel. Rückwärtsgang rein, Schulterblick - drin das Ding.
Die RNZ hat es in der Vorweihnachtszeit ausprobiert. Der fünftürige Fünfsitzer rollte in der Ausstattungsstufe "Shine" an. Das ist die Topversion, die bei 16.390 Euro beginnt. Unter der Haube schlummerten 110 PS, was bei einem Gesamtgewicht von rund 1,1 Tonnen schon eine Menge ist. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h, auf Landstraßen-Tempo schiebt sich der Knirps in 10,4 Sekunden.
Flott ist auch sein Design. Der Kunde ist hier König. Verschiedenste Farbkombinationen sind denkbar. Der Testwagen war jedenfalls ein echter Blickfang: Rotes Dach, weiße Karosserie - das hat was. Im ersten Moment fühlt man sich stark an den C4 Cactus erinnert. Der hat die Airbumps mittlerweile wieder salonfähig gemacht. Airbumps? Das sind diese schwarzen Aufpralldämpfer aus Kunststoff, die an den Flanken angebracht sind. In der Shine-Version sind sie serienmäßig. Als Besitzer der günstigeren Feel-Variante muss man hingegen rund 200 Euro drauflegen, wenn der Airbump-Look gewünscht ist.
Die Plattform des C3 ist nicht neu. Sie basiert auf den Erfahrungen des Peugeot 208 und des DS3, den Schwestermodellen im PSA-Konzern. Erfreulich ist auch das Platzangebot. Selbst längere Reisen sind in der ersten Reihe problemlos möglich. Hinten geht es schon etwas beengter zu. Zumindest dann, wenn drei Personen in der zweiten Reihe Platz nehmen. Der Kofferraum schluckt 300 Liter, also rund 20 Liter mehr als ein vergleichbarer VW Polo. Im guten Stück sticht einem sofort der Sieben-Zoll-Touchscreen ins Auge. Über ihn lässt sich so gut wie alles steuern. Radio, Heizung, Navi...
Ein Highlight ist eine Kamera, die hinter dem Innenspiegel positioniert ist. Während der Fahrt können so Fotos und Videos erstellt werden. Hilfreich ist sie bei einem Unfall, sie zeichnet alles auf, erkennt kritische Situationen dank eines Aufprallsensors bereits Sekunden vor dem Crash und dient somit auch als Beweismittel. Tempomat, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung sind selbst in der Basisversion "Live", die ab 11.990 Euro beim Händler steht, Serie.
Und wie fährt er sich nun, der kleine Franzose? Erstaunlich unaufgeregt. Die 110 PS bringt der Fronttriebler sicher auf die Straße. Das Fahrwerk ist top. Es federt auch größere Bodenwellen aus und sorgt für gehobenen Fahrkomfort.
Fazit: Der neue Citroën C3, der seit 2017 auf dem Markt ist, ist erfrischend anders. Er ist klein, aber oho. In Sachen Auftreten kann er es durchaus mit Modellen wie dem Mini oder auch dem Fiat 500 aufnehmen. Und auch der Innenraum ist durchdacht. Wo die Konkurrenz häufig mit vielen kleinen Tasten und Knöpfen aufwartet und Verwirrung stiftet, hat der C3 eine Allzweckwaffe an Bord. Einen Touchscreen, über den sich so ziemlich alles regeln lässt, was geregelt werden muss.