Nahost

IAEA-Sondersitzung zu Angriffen auf Irans Atomprogramm

Attacken auf Atomanlagen sind aus Sicht der UN-Atombehörde nicht legitim. Gleichzeitig ist die Behörde besorgt über Irans Atomprogramm. Am Montag diskutieren IAEA-Mitgliedstaaten die Lage.

13.06.2025 UPDATE: 13.06.2025 10:46 Uhr 35 Sekunden
IAEA
Das Lenkungsgremium der IAEA tagt am Montag.

Wien (dpa) - Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wird in einer Sondersitzung über die israelischen Angriffe auf das iranische Atomprogramm beraten. Dazu trete der Gouverneursrat am Montag in Wien zusammen, sagten mehrere Diplomaten am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

In dem Lenkungsgremium sind 35 IAEA-Mitgliedstaaten vertreten, darunter auch Deutschland. Bei der Sitzung seien aus derzeitiger Sicht eher keine konkreten Schritte wie etwa eine formelle Verurteilung des Angriffs zu erwarten, hieß es aus diplomatischen Kreisen. 

IAEA-Chef Rafael Grossi hatte am Donnerstag betont, dass Atomanlagen aus seiner Sicht unter keinen Umständen angegriffen werden dürften, und dass solche Attacken schwerwiegende Strahlungs-Folgen auslösen könnten.

Der Gouverneursrat hatte in einer regulären Sitzung am Donnerstag festgestellt, dass der Iran gegen seine rechtliche Verpflichtung verstößt, sein gesamtes Atomprogramm gegenüber der IAEA offenzulegen. Hintergrund dieses Schrittes waren Hinweise auf geheime Nuklear-Aktivitäten in der Vergangenheit, sowie die aktuelle Produktion von beinahe atomwaffentauglichem Uran in der Islamischen Republik. Teheran bestreitet, an Atomwaffen zu arbeiten.

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