Runder Tisch tagt mit dem Rat

Termin nach der Sommerpause - Drei Alternativen bewertet

23.06.2020 UPDATE: 23.06.2020 06:00 Uhr 1 Minute

Sandhausen. (luw) Wie geht es mit dem Runden Tisch weiter? Diese Frage stellt sich umso mehr, seit eine Ablehnung der Petition gegen das umstrittene "Sportzentrum Süd" (vgl. Artikel oben) zu erwarten ist. Bekanntlich hatte der Gemeinderat nach anhaltenden Protesten gegen das Erweiterungsprojekt des SVS im Oktober 2019 beschlossen, das Bebauungsplanverfahren ruhen zu lassen. Damit verbunden war die Einrichtung eines Runden Tisches zur Suche nach alternativen Flächen für die geplanten Sport- und Parkplätze außerhalb der Schwetzinger Hardt. Anfang des Jahres fanden bereits zwei nicht-öffentliche Gesprächsrunden mit Vertretern von Kommunalverwaltung, Gemeinderat, betroffenen Vereinen und der Bürgerinitiative (BI) statt. "Nach der Sommerpause" soll ein dritter Termin folgen, wie Bürgermeister Georg Kletti nun auf Nachfrage erklärte.

Diese dritte Runde war für Ende März vorgesehen, diesmal sollte der gesamte Gemeinderat daran teilnehmen. Doch wegen Corona verschob sich der Termin zunächst für unbestimmte Zeit. Nun soll das Gremium wohl im Spätsommer über die drei Alternativen informiert werden, die die Teilnehmer des Runden Tisches unter "externer Moderation" erarbeitet haben – und über deren Inhalt alle Beteiligten bisher schweigen. Nach RNZ-Informationen sieht wie berichtet wohl mindestens eine der Varianten einen Umzug des SVS-Nachbarn FC Sandhausen und die Rodung von ungeschütztem Wald zwischen Sonnenweg und Jahnstraße vor. Die so frei werdende Fläche könnte der Fußball-Zweitligist für seine zwei Sportplätze nutzen.

Die jüngsten Recherchen ergaben nun, dass die drei Alternativen nach den Kriterien "Bauplanungsrecht, Kosten, Eingriffsfläche Waldbestand und politische Akzeptanz" in einer Rangfolge bewertet worden seien. Die abschließende Entscheidung aber liegt allein beim Gemeinderat, wie auch Rathauschef Kletti in den vergangenen Monaten immer wieder betonte.