Radfahren in Heidelberg

Brücke zwischen Bahnstadt und Neuenheimer Feld laut Verkehrspolizei unverzichtbar

18.03.2018 UPDATE: 18.03.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 1 Sekunde

So könnte eine Brücke aussehen, die die Stadt in Eigenregie baut und die ab 2021 Bergheim auf der linken Seite mit dem Neuenheimer Feld verbinden könnte. Animation: KHP - König und Heunisch Planungsgesellschaft

Brücke zwischen Bahnstadt und Neuenheimer Feld laut Verkehrspolizei unverzichtbar

Neben den Verhaltensänderungen wie Schulterblick, dem Tragen eines Fahrradhelms oder der Vermeidung von Geisterfahrten könnte vor allem eine bauliche Maßnahme das Unfallrisiko für Fahrradfahrer deutlich verringern, glaubt Dieter Schäfer, der Leiter der Verkehrspolizei: die neue Verbindung von der Bahnstadt über die Gneisenaubrücke und die Fahrradhochstraße über den Autobahnanschluss und den Neckar bis ins Neuenheimer Feld.

"Wenn die neue Neckarbrücke wieder eingestampft wird, ist den Heidelbergern nicht mehr zu helfen", sagt Schäfer. Er freut sich, dass der Gemeinderat nun endlich eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hat. Die Mittermaierstraße, die Ernst-Walz-Brücke und die Berliner Straße als bislang einzige Nord-Süd-Verbindung vom Hauptbahnhof ins Neuenheimer Feld seien völlig überlastet. Der Straßenquerschnitt sei viel zu schmal und nicht leistungsfähig, sagt Schäfer, der diese Strecke als eine der unfallträchtigsten in ganz Heidelberg identifiziert hat.

"Wenn diese neue Radachse gebaut wird, haben wir auf einen Schlag bis zu 100 verletzte Radler weniger in Heidelberg", ist Schäfer überzeugt. Zudem werde durch die neue Brücke auch der öffentliche Nah- und der Autoverkehr beschleunigt. Denn sehr oft müssen Autofahrer, die nach rechts abbiegen wollen, warten, bis die vielen Radler hinter ihnen, die alle geradeaus weiter fahren wollen, vorbei sind.

Eine acht Meter breite Brücke, die nur für Fußgänger und Radler gebaut wird, könnte hier eine spürbare Entlastung bringen. Schäfer lobt überdies auch andere geplante Verbesserungen für den Radverkehr - zum Beispiel die neue Verbindung von der Friedrich-Ebert-Anlage über den Adenauerplatz. Das entlaste die Plöck, in der "kalkuttaähnliche Zustände" herrschten. (hob)