Hintergrundartikel Viernheimer Knochenfunde

13.09.2017 UPDATE: 13.09.2017 06:00 Uhr 58 Sekunden

Knochen aus dem Viernheimer Wald sind nicht die einzige schreckliche Entdeckung in Hessen

Von Ines Klose und Christian Schultz

Viernheim. Die Knochen, die ein Pilzsammler jetzt in einem Wald bei Viernheim entdeckte, sind nicht der einzige grausige Fund in Südhessen in letzter Zeit.

Bereits am Freitagabend der vorvergangenen Woche fand ein Mann eine tote Frau in einem Wald bei Münster im Kreis Darmstadt-Dieburg. Bei ihr handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine seit dem 20. August vermisste 47-Jährige aus Frankfurt-Bockenheim - eine dreifache Mutter. In diesem Fall wurde bereits ein unter Tatverdacht stehender 51-Jähriger festgenommen.

Ebenfalls an jenem Freitag wurde in einem Graben an der Gemarkungsgrenze zwischen Bensheim und Zwingenberg, in der Nähe eines Gewerbegebiets die Leiche der 26-jährigen Heidelbergerin Julia B. entdeckt. Sie war seit dem 13. August verschwunden und hatte vor ihrem Verschwinden Streit mit ihrem Lebensgefährten gehabt. Der Mann sitzt noch immer in Untersuchungshaft.

Auch andernorts in Hessen waren in den vergangenen Monaten menschliche Überreste aufgetaucht. Im Marburger Stadtwald waren es ebenfalls Pilzsammler, die Anfang August auf einen stark verwitterten menschlichen Schädel stießen. Wenige Tage später entdeckten Leichenspürhunde weitere Knochen. Untersuchungen ergaben, dass es sich um Schädel und Knochen eines seit März 2016 vermissten Mannes aus Marburg handelte, der damals 49 Jahre alt war. In einem Wald bei Neuhof in Osthessen hatten Jäger Anfang des Jahres eine teilweise gefrorene und schneebedeckte Leiche gefunden.

Der Tote war ein seit Dezember vermisster 32-Jähriger. Hinweise auf eine Straftat gab es in diesem Fall nicht. Die Obduktion ergab, dass der Mann stark betrunken war, als er erfror.