Hintergrund - Was in Sachen Sanierung bisher geschah

18.09.2019 UPDATE: 18.09.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden

Was in Sachen Sanierung bisher geschah

> 2013: Die Stadt startet einen Schulbauprozess für das gesamte Kurpfalz-Schulzentrum. Das Architektenbüro ap88 erstellt eine Machbarkeitsstudie.

> 2014: Im Rahmen des Schulbauprozesses wird das Gebäude auch energetisch untersucht. Das Ergebnis: Die ganzheitliche Sanierung des Gymnasiums ist dringend nötig. Real- und Grundschule sind dagegen nicht energetisch sanierungsfähig. Sie müssten also abgerissen und neu gebaut werden. Leisten könnte sich die Stadt das aber nicht: Von einer Investition von etwa 50 Millionen Euro ist die Rede. 2016 erklären mehrere Stadträte den Prozess für tot.

> November 2017: Bei einem Klausurwochenende einigt sich der Gemeinderat mit der Stadtverwaltung auf eine Summe von zwölf Millionen Euro, die in den Folgejahren ins Schulzentrum investiert werden könnte. Wie die Gelder verteilt werden sollen, ist aber unklar. Einen formellen Beschluss dazu fasst das Gremium ebenfalls nicht.

> Anfang März 2018: Die Stadtverwaltung schlägt eine umfassende Sanierung des Kurpfalz-Gymnasiums vor. Der Grund sind neue Möglichkeiten für Zuschüsse von Bund und Land, die aber nur für das KGS gelten. Als Kostenschätzung werden basierend auf Indizes und zu sanierender Fläche etwa 32 Millionen Euro angegeben. Der Gemeinderat soll einen Grundsatzbeschluss fassen.

> 27. März 2018: Mit einer Mehrheit von 14 zu 12 Stimmen entscheidet sich der Gemeinderat für eine Sanierung des Gymnasiums. Voraussetzung ist, dass die von der Verwaltung einplanten Zuschüsse von Bund und Land bewilligt werden.

> 11. Juni 2018: Der Zuschussantrag wird bewilligt. Zugesagt werden 6,76 Millionen Euro. Innerhalb eines Jahres muss mit der Sanierung begonnen werden, Ende 2022 muss sie fertig sein.

> Juli 2018: Die Stadt legt dem Kommunalrechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises ein Finanzierungskonzept für die Sanierung vor, das die Behörde als "(noch) akzeptablen Weg" bewertet. Zuvor hatte die Stadt zwei weitere Konzepte vorgelegt, die die Behörde aber nicht als ausreichend ansah. Um die nötigen Mittel zusammenzubekommen und andere Projekte in der Finanzplanung nicht in Gefahr zu bringen, plant die Stadt auch sechs Millionen Euro aus einem Neubaugebiet Süd ein.

> 25. Juli 2018: Die Verwaltung bekommt vom Gemeinderat nach einem knapp gescheiterten Gegenvorschlag der Grünen Liste von einer breiten Mehrheit grünes Licht für die Vergabe der Planungen.

> 12. Dezember 2018: Der Gemeinderat vergibt die Sanierungsplanung einstimmig an das Architektenbüro Dierks, Blume, Nasedy. Die Entscheidung über den Standort des Übergangsbaus für das Gymnasiums wird nach heftigen Protesten von Schülern, Eltern und Anwohnern vertagt. Ursprünglich hatte die Verwaltung dafür einen begrünten Hügel auf dem Schulgelände roden wollen.

> 10. April 2019: Der Gemeinderat entscheidet sich für die Lehrerparkplätze und eine Fläche nahe der Schulsporthalle als neuen Standort für den Übergangsbau aus Containermodulen.

> Juni 2019: Rein formell beginnt die Sanierung mit einer ersten Maßnahme. Damit ist die Frist für den Zuschuss eingehalten.