Hintergrund Schubverband Atommüll Neckar

11.10.2017 UPDATE: 11.10.2017 11:31 Uhr 34 Sekunden

Schubverband von Obrigheim nach Neckarwestheim 

Für den Atommüll-Transport auf dem Neckar kommt ein Schubverband zum Einsatz. Die Castoren sind auf einem Transportschiff untergebracht, das als Schubleichter bezeichnet wird. Bewegt wird das Schiff von einem kleineren Schubboot. Die maximale Länge des Verbands beträgt 107,05 Meter. Ein solches Ausmaß erfordert vor allem in engen Schleusenkammern viel Fingerspitzengefühl. Dem Energieversorger EnBW zufolge verfügen Schubleichter und Schubboot über die Zulassung für den Transport von radioaktiven Stoffen. Der Schubleichter "Lastdrager 40" beinhaltet zum Beispiel eine Doppelhülle mit Kammern, die durch Wände - sogenannte Querschotts - getrennt sind.

Aus EnBW-Sicht ist die Manövrierfähigkeit des Schiffsverbands auch bei technischen Problemen gewährleistet. Das Schubboot "Edda" verfügt demnach über zwei vollwertige Antriebe. Der Verband sei auch dann manövrierfähig, wenn ein Antrieb ausfallen sollte. Darüber hinaus steht das gleichartige Schubboot "Ronja" als Ersatz zur Verfügung. Es kann demzufolge innerhalb weniger Minuten angekoppelt werden. (dpa-lsw)